Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 15. – 18. November 2019 !

Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 15. – 18. November 2019 !

 

„Systemsprenger“ (Freitag, 15. November, 20 Uhr)

„Wie Feuer und Flamme“ (Samstag, 16. November, 20 Uhr)

„Lady sings the Blues“ (Sonntag, 17. November, 20 Uhr)

„Bornholmer Straße“ (Montag, 18. November, 20 Uhr)

 

Günter Rohrbach Preis für „Systemsprenger“ !

Der Spielfilm „Systemsprenger“ war der große Gewinner beim 9. Günter Rohrbach Filmpreis in Neunkirchen letztes Wochenende. Er läuft für alle, die ihn vorletzte Woche verpasst haben, noch einmal in der Kinowerkstatt am Freitag, den 15. November, um 20 Uhr.

Der vielbeachtete Film „Systemsprenger“ (Deutschland 2019) Regie: Nora Fingscheidt, mit Helena Zengel, Albrecht Schuch, Gabriela Maria Schmeide, Lisa Hagmeister, Melanie Straub, Victoria Trauttmansdorff, Maryam Zaree, Tedros Teclebrhan, mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet, für den europäischen Filmpreis nominiert, erzählt von Benni, einer gewalttätigen Neunjährigen, die sich nach Geborgenheit sehnt und im Jugendhilfesystem durch alle Raster fällt.

Nora Fingscheidt zeigt lauter engagierte Menschen, die mit viel persönlichem Einsatz nach Lösungen für Benni suchen.

„Der Film ist ein seltener Glücksfall: ein deutscher Film zu einem relevanten Thema, mit einer sorgfältig erzählten Geschichte und einer kraftvollen eigenen Handschrift.“ (epd Film)

 

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„Wie Feuer und Flamme“

 

Eine sehenswerte deutsch-deutsche Liebesgeschichte ist am Samstag, den 16. November, um 20 Uhr mit dem Spielfilm „Wie Feuer und Flamme“ (Deutschland 2001) von Connie Walther, Drehbuch: Natja Brunckhorst, mit Anna Bertheau als Penelope „Nele“ Kaufmann, Antonio Wannek als Captain, Tim Sander, Nora Tschirner u.a. noch einmal zu sehen. Die wohlerzogene Nele aus West-Berlin verliebt sich in den Punkmusiker Captain aus Ost- Berlin.

 

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Diana Ross in „Lady sings the Blues“

 

Als zweiter Film in der seit 2017 bestehenden Film-Reihe „Jazzfilm-Raritäten“ präsentieren die Jazzfreunde St. Ingbert und die Kinowerkstatt am Sonntag, den 17. November, um 20 Uhr den Spielfilm „Lady sings the Blues“ (USA 1972) Regie: Sidney J. Furie, mit Diana Ross, Billy Dee Williams, Richard Pryor, der als sehr freie Interpretation des Lebens der Jazz-Sängerin Billie Holiday bezeichnet werden kann.

Er enthält viele Billie-Holiday-Musiknummern, die von Diana Ross neu interpretiert werden. Wenn Diana Ross das schüchterne, staksige Mädchen spielt, mit großen Augen und offenem Mund ihrem Schwarm nachstarrt, sich mit übertriebenem Eifer und dann mit rührender Scheu die erste Chance in einem Nachtklub erkämpft, hat sie am Mikrophon eine Präsenz und Unmittelbarkeit, ein erotisches und emotionales Fluidum, das von einer seltenen Faszination ist. „Schwarze Doris Day“ nannte man sie oder, als sie noch die Supremes leitete, „Princess of Plastic Pop“. Hier aber singt sie mit samtener, schmiegsamer Stimme, einem ausdrucksstarken Timbre und einer quasi-instrumentalen Phrasierung viele Lieder wirklich wie Billie Holiday, deren berühmte elastische Modulation selbst billige Schlager zu sensiblen Blues machte – Jazz als Artikulation eines Lebensgefühls.

Billie Holiday ist eine der stimmgewaltigsten aber auch tragischsten Personen des Jazz. Sie arbeitete während ihrer Karriere zusammen mit Musikern wie Chick Webb, Benny Goodman, Louis Armstrong, Teddy Wilson, Lester Young, Count Basie und Artie Shaw. Als eine der ersten Jazzsängerinnen trat sie mit weißen Musikern auf und überwand damit die damals vorherrschenden, rassistischen Beschränkungen. Billie Holiday litt Zeit ihres Lebens unter ihrer Diskriminierung als Afro-Amerikanerin.

Am nächsten Samstag präsentieren die Jazzfreunde St. Ingbert in dieser Reihe „Jazz-Club – Der frühe Vogel fängt den Wurm“ aus dem Jahr 2004, von und mit Helge Schneider.

 

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Sieg der Menschlichkeit

 

Am realistischsten schilderte Christian Schwochow („Deutschstunde“) in seinem Film „Bornholmer Straße“(Deutschland 2014) mit Charly Hübner, Milan Peschel, Ulrich Rotermund, Ulrich Matthes, Frederick Lau, Jasna Fritzi Bauer, Peter Schneider u.a. die dramatischen Ereignisse am 9. November 1989 nach der unvorbereiteten Erklärung von Schabowski zu der Möglichkeit aus der DDR auszureisen. Die Ratlosigkeit der Grenzbewacher, die vergeblich auf einen Befehl aus dem Politbüro warten. Das Ganze wird zur politischen Satire, doch am Ende siegt die Menschlichkeit. Noch einmal zu sehen am Montag, den 18. November, um 20 Uhr !

Wikipedia schreibt: „Bornholmer Straße“ ist eine deutsche Tragikomödie von Regisseur Christian Schwochow aus dem Jahr 2014. Der Film zeigt die letzten Stunden vor der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 am Grenzübergang Bornholmer Straße aus der Sicht des Kommandanten Harald Schäfer. Das Drehbuch ist den tatsächlichen Ereignissen dieser Nacht, in denen der damalige Kommandant Harald Jäger den Befehl gab, die Grenze zu öffnen, nachempfunden.“

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