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Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 13. – 17. Januar 2023

Kinowerkstatt

„Il buco – ein Höhlengleichnis“ (Freitag, 13. Januar, 19 Uhr)
„Wo in Paris die Sonne aufgeht“ (Samstag, 14. Januar, 19 Uhr; Sonntag, 15. Januar, 19 Uhr)
„Wo in Paris die Sonne aufgeht“ (OmU)(Sonntag, 15. Januar, 11 Uhr)
„Igor Levit. No fear.“ (Dienstag, 17. Januar, 19 Uhr)

Il Buco – ein Höhlengleichnis

Ein ganz neues Kino beginnt mit dem Spielfilm „Il Buco – Ein Höhlengleichnis“ von Michelangelo Frammartino. Regisseur Michelangelo Frammartino stellt die wahre Geschichte der außergewöhnlichen Höhlenexpedition 1961 im Pollino, einer im italienischen Kalabrien gelegenen Gebirgsregion nach. Ohne Dialoge ist die Reise ins Innere der mit 683 Meter tiefsten Höhle Italiens ein mystisches Leinwandereignis voller toller Bilder, die unbekannte Tiefen des Lebens und der Natur offenlegen. Zu sehen am Freitag, den 13. Januar, um 19 Uhr.

Die Expedition bleibt von den Bewohnern eines kleinen Nachbardorfes unbemerkt, nicht aber von dem alten Hirten der Pollino Hochebene, dessen einsames Leben sich mit der Reise der Gruppe zu verweben beginnt.

„Il Buco“ feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2021 und wurde dort mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

In Deutschland gewinnt er im Herbst 2021 das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg.

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Der beste Film des Jahres 2022: Die Liebenden vom 13. Arrondissement!

Es ist die Zeit der Rückblicke auf die besten Filme des letzten Jahres. Jacques Audiards Film „Wo in Paris die Sonne aufgeht“ gehört sicher dazu, wenn er nicht sogar nach Meinung der Kinowerkstatt der beste Film des Jahres ist. Zu sehen noch einmal in der Kinowerkstatt, am Samstag, den 14. Januar und am Sonntag, den 15. Januar, jeweils um 19 Uhr, in einer Matinée am Sonntag um 11 Uhr in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Wie sieht die Liebe im Digitalzeitalter aus? Wie kann sie in einer Millionenmetropole wie Paris mit ihrem Überangebot an Liebeshungrigen gelingen? Jacques Audiards neuer Film gibt eine ausgesprochen analoge Antwort darauf: Trotz aller Virtualität entscheidet am Ende das Körperliche. Ein kleines Meisterwerk voll sehnsüchtiger Blicke, zärtlicher Berührungen und berührender Momente.

Die Liebe in diesem Film lässt einen buchstäblich aus den Latschen kippen. Wenn Nora (Noémie Merlant) ihrer Internetbekanntschaft Amber Sweet (Jehnny Beth) das erste Mal von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht, geht sie ohnmächtig zu Boden. Monatelange Videotelefonate konnten sie nicht auf diesen Moment vorbereiten. Angesichts einer realen Begegnung verblasst jede digitale Kommunikation. Jacques Audiards neuer Film ist reich an solchen Szenen, in denen die pure Freude des Physischen obsiegt.

Im Original heißt Jacques Audiards neuer Film schlicht Les Olympiades nach dem Gebäudekomplex im 13. Pariser Arrondissement, in dem Émilie wohnt.
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„Igor Levit. No Fear.“

Igor Levit – einer der besten Pianisten der Welt – trat vor einigen Jahren auch im Saalbau in Homburg auf – es war ausverkauft. In dem Film „Igor Levit. No Fear.“ von Regina Schilling, in einer Zusatzveranstaltung am Dienstag, den 17. Januar, um 19 Uhr zu sehen, sind wir vor der Tür dabei, ehe Levit den Konzertsaal betritt – und sehen, wie er den Saal danach wieder verlässt beziehungsweise noch einmal zurückkehrt, da der Applaus nicht aufhört. Ebenso dürfen wir miterleben, wie der Musiker mit dem Produzenten und Tonmeister Andreas Neubronner eng und voller beidseitigem Respekt an Aufnahmen arbeitet – auch dann, wenn es gerade mal nicht so gut zu laufen scheint und Levit am Ende wie erschossen auf dem Boden des Aufnahmeraums liegt.
Ein faszinierende Porträt eines politischen Menschen, der während der Corona – Zeit 52 Hauskonzerte gab.
Am Ende von „Igor Levit. No Fear.“ sehen wir, wie Levit ein Konzert für Umweltaktivist:innen im Dannenröder Wald spielt. Er ist ganz bei sich, ohne Furcht.

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