„Sonic Mirror“ (Freitag, 11. April, 19 Uhr)
„Love Steaks“ (Freitag, 11. April, 21:45 Uhr; Samstag, 12. April, 18 Uhr; Montag, den 14. April, 20 Uhr)
„Philomena“ (Samstag, 12. April, 21 Uhr; Sonntag, 13. April, 18 und 20 Uhr; Montag, 14. April, 18 Uhr)
Billy Cobham im Film
Billy Cobham war der „Top Act“ beim diesjährigen Jazz-Festival in St. Ingbert und brachte die Stadthalle zum Beben. Leiser geht es in seinem Film „Sonic Mirror“ zu, den die Kinowerkstatt am Freitag, den 11. April, um 19 Uhr noch einmal zeigt.
„Sonic Mirror“ ist von Mika Kaurismäki, dem Bruder von Aki Kaurismäki. (Schweiz/Finnland/Deutschland 2008, 79 Min., FSK: ohne, Regie: Mika Kaurismäki, Drehbuch: Uwe Dresch, Marco Forster, Darsteller: Big Band Espoo, Randy Brecker, Bill Cobham u.a.)
Mika Kaurismäki hat Billy Cobham, einen der einflussreichsten Schlagzeuger der Welt, in mehrere Länder zu verschiedenen Auftritten begleitet – und dabei eine Art musikalische Universal -Philosophie gefunden.
„Sonic Mirror, wörtlich „Klangspiegel“, beschreibt den elementaren Zusammenhang von Musik und Tanz, von Musik und Bewusstsein, von Rhythmus und Leben. So fühlt und denkt Billy Cobham, einer der bedeutendsten Schlagzeuger und Perkussionisten der Gegenwart und erzählt aus seinem Leben.
Cobham bildet auch das Herzstück dieser Doku, sein Wirken als Musiker, Arrangeur, Lehrer und Produzent. Sensibel und mit Raffinesse fügt der Finne Mika Kaurismäki Bild und Ton zueinander. Die Botschaft ist eindeutig: Musik schafft Zusammenhalt; sie gibt den Menschen Kraft und eine Perspektive; sie kann dem Anspruch auf soziale Gerechtigkeit und Bildung einen Ausdruck verleihen.“ (www.moviemaze.de)
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Eine wahre Geschichte: „Philomena“
Die Kinowerkstatt St. Ingbert zeigt „Philomena“ (GB 2013, Regie Stephen Frears, Drehbuch Steve Coogan, Jeff Pope, nach dem Buch von Martin Sixsmith, Kamera Robby Ryan, Musik Alexandre Desplat, Darsteller Judi Dench, Steve Coogan, Ruth McCane, Sophie Kennedy, Michelle Fairley, 98 Min. ab 0) am Samstag, den 12. April, um 21 Uhr, am Sonntag, den 13. April, um 18 und 20 Uhr, sowie am Montag, den 14. April, um 18 Uhr.
Beim Filmfestival von Venedig hatte „Philomena“ Premiere. Der Film mit Judi Dench, die eine Irin spielt, der fanatische Nonnen einst ihr Kind weggenommen haben, ist auf allen Bestenlisten die Nummer eins – bei den italienischen und internationalen Kritikern genauso wie beim Publikum.
Irland in den 50ern: Weil die junge Philomena schwanger wurde, schickte man sie mit ihrem kleinen Sohn Anthony ins Kloster. Drei Jahre später nahmen ihr die Nonnen das Kind weg und gaben es zur Adoption frei. Seitdem sucht Philomena nach ihrem verlorenen Sohn. Doch erst 50 Jahre später erzählt sie davon ihrer Tochter.
So erfährt durch einen Zufall der Journalist Martin Sixsmith davon. Er will Philomenas Geschichte aufschreiben. In einer ihrer ersten gemeinsamen Unternehmungen fahren die beiden zum Kloster nach Irland. Eine ernüchternde Erfahrung: Alle Unterlagen von damals seien verbrannt, heißt es. In der Dorfkneipe erfährt Martin, daß manches der Kinder – für viel Geld! – in die USA verkauft wurde…
Die Geschichte ist wahr. Philomena und Martin Sixsmith gibt es. Schauspieler Steve Coogan hat dessen Buch in ein Drehbuch verwandelt und zur Verfilmung in Stephen Frears erfahrene Hände gegeben. Bravourös nimmt der Film die Zuschauer auf eine große emotionale Reise und ist gleichzeitig kritisch, ironisch und witzig!
Dazu bietet der Film erstklassige Schauspieler: mit Steve Coogan als charmant-bissigen Journalisten und Judi Dench als kluge, verletzliche Königin der Herzen. Oscarnominierungen für Film, Drehbuch, Musik und Judi Dench.
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Liebesenergie
Weiterhin versprüht „Love Steaks“, der Siegerfilm des Max-Ophüls-Wettbewerbes 2014, seine Liebesenergie in der Kinowerkstatt St. Ingbert, und zwar am Freitag, den 11. April, um 21:45 Uhr, am Samstag, den 12. April, um 18 Uhr, sowie am Montag, den 14. April, um 20 Uhr. In einem einsam an der Ostseeküste gelegenes Kurhotel. Wir sind nicht zu Gast bei den „Gästen“ (oder Kunden?), sondern tauchen ein in die Welt der Angestellten dieser Wellness-Oase. Clemens ist neu und lernt als Masseur an: Ätherische Öle, Hawaii- und andere Massageformen wollen erlernt sein. Clemens ist schüchtern und introvertiert, aber ganz bei der Sache. Lara ist so ziemlich das Gegenteil von ihm. Lara hat einen Hilfsjob in der Küche: Mit Ironie und einem fast schon irren Humor behauptet sie sich gegen die männlichen Mitarbeiter und Vorgesetzten. Dann kommt der Aufzug. (Dort begegnen sich Lara und Clemens ein erstes Mal.)
Schnell beginnt zwischen dem Stillen und der Schrillen eine ungewöhnliche Love Story. Was als wilde Kinderspiele beginnt, führt bald in eine herrlich instabile, aber mit ungeheurer Energie aufgeladene Beziehung…
Geradezu hymnisch meint die Jury des Max Ophüls-Festivals 2014: ,Love Steaks‘ sei „ein Geschenk an die Zuschauer, das nur so strotzt vor Kraft, Spielfreude, Farben und Liebe und einmal mehr zeigt, wozu Kino in der Lage ist“. Kein Wunder, daß der Film dort im Januar den Hauptpreis gewonnen hat, nachdem er schon auf dem Filmfest München viermal mit dem Förderpreis des Deutschen Kinos ausgezeichnet wurde.