Kinowerkstatt – Programm vom 3. – 7. März 2022

„Vor mir der Süden“ (Donnerstag, 3. März, 19 Uhr; Freitag, 4. März, 19 Uhr)
„Eine wahre Geschichte – The straigt Story“ (Samstag, 5. März, 19 Uhr)
„Dänische Delikatessen“ (Sonntag, 6. März, 19 Uhr; Montag, 7. März, 19 Uhr)

„Vor mir der Süden“ von Pepe Danquart.

Pepe Danquart, Oscar Preisträger, begibt sich auf eine Reise durch Italien auf den Spuren von Pier Paolo Pasolini, des Autors, Dichters, Regisseurs, der schon früh – zärtlich, melancholisch, zornig – vor den Folgen jener Ökonomisierung aller Lebensbereiche warnte, die wir heute erleben. Pier Paolo Pasolini setzte sich im Juni des Jahres 1959 im Auftrag der Zeitschrift „Successo“ in Ventimiglia an der französischen Grenze in seinen Fiat Millecento und fuhr die etwa dreitausend Küstenkilometer Italiens bis hinauf nach Triest. Genau dies tut auch der Regisseur. Entstanden ist „Ein sehr lebendiges Roadmovie über die Umrundung der italienischen Küste; eine Huldigung für den unsterblichen Pier Paolo Pasolini, mit interessanten Beobachtungen und tollen Landschaftsaufnahmen.“ (Spielfilm.de) Am Donnerstag, den 3. März und Freitag, 4. März, jeweils um 19 Uhr.

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„Eine wahre Geschichte“ von David Lynch

Wiederholt wird am Samstag, den 5. März, um 19 Uhr „Eine wahre Geschichte – The Straight Story“ von David Lynch. Als der 73jährige Alvin Straight erfährt, dass sein über 500 Kilometer entfernt lebender Bruder Lyle einen Schlaganfall hatte, tritt er mit einem fahrbaren Rasenmäher die Reise zu ihm an. Wegen schlechter Augen hat er keinen Führerschein. Die mehrwöchige Tour ist gespickt von Hindernissen und Begegnungen, die Straights Leben verändern.
Die Landschaftsaufnahmen sind ein wahrer Genuss. Seien es nun Farmlandschaften und windgezeichnete Kornfelder, die bis zum Horizont reichen, eine Großaufnahme von Richard Farnsworth‘ Gesicht, in dem man Emotionen lesen kann wie aus einem Buch, oder einfach ein Sternenhimmel, Lynch dreht vor allem für’s Auge und für’s Herz, nicht für den Verstand, und das macht er außerordentlich gut.

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„Dänische Delikatessen“

Anders Thomas Jensen ist der dänische Spezialist für tiefschwarzen Humor, davon konnten sich die Zuschauer die letzten zwei Wochen in »Adams Äpfel« überzeugen. Die Kinowerkstatt ist dabei, zusammen mit ihren Zuschauern, das zwar skurille, aber hoch moralische Werk des dänischen Regisseurs zu entdecken. Auch in dem Spielfilm „Dänische Delikatessen“ spielt der Weltstar, Bondschurke und grandiose Hannibal-Mime Mads Mikkelsen die absurde Hauptrolle, so bierernst und dramatisch, dass man als Zuschauer fasziniert ist.
Anders Thomas Jensen’s Welt ist eine, in der die Regeln der bürgerlichen Zivilisation ausgehebelt sind, in der die sittliche Verwahrlosung nicht nur bizarre Verbrechen, sondern auch Perversitäten wie Kannibalismus oder Sodomie hervorbringt. Doch so wie sich der Blick langsam an die Dunkelheit gewöhnt, passt sich auch der Zuschauer sukzessive an die herrschenden Verhältnisse an – jedenfalls bis zum nächsten Schock!

Kein anderer kann so verrückte Charaktere, Stories & Dinge, so normal, sympathisch & köstlich rüberbringen wie dieser clevere, ganz eigene Regisseur. Und „Dänische Delikatessen“ ist vielleicht sein bester Film. Zu sehen am Sonntag, den 6. März und am Montag, den 7. März, jeweils um 19 Uhr.

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