Häufig arbeitete er mit dem Regisseur Aki Kaurismäki, für seine Rolle in »Le Havre« erhielt André Wilms eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis. Nun ist der Schauspieler im Alter von 74 Jahren gestorben. Die Kinowerkstatt zeigt „Le Havre“ von Aki Kaurismäki, mit André Wilms, Kati Outinen, Blondin Miguel, Laika u. a. am Sonntag, den 20. Februar, um 19 Uhr.
Das ist in Le Havre passiert, vielleicht, vor gar nicht allzu langer Zeit: Da ist also dieser ältere Herr, Marcel Marx, der früher einmal ein Künstler war und ein Bohemien, wie er im Buche steht. Jetzt lebt er in einer eigenen, bescheidenen Welt, mit seinem vietnamesischen Freund schlägt er sich als Schuhputzer durch. Seine Frau Arletty passt auf ihn auf und sein Hund Leica. Hier und da borgt er sich ein Baguette in der Bäckerei von Yvette, hat Schulden beim Lebensmittelhändler, trinkt ein Gläschen in der Bar von Claire. Das Leben könnte so weiter gehen bis zum Schluss. Marcel kann eigentlich niemand böse sein, denn im Grunde ist jetzt sein Leben ein Roman. Aber da geschehen zwei Dinge. Arletty wird krank und muss ins Hospital. Und Marcel gabelt den jungen Idrissa auf, der aus einer Gruppe von Flüchtlingen aus Gabun den Polizisten entkommen konnte.
„Kaurismäki lässt in einer kalten kapitalistischen Welt Solidarität blühen, verzaubert mit ungewohnter Leichtigkeit und poetischem Realismus, verbeugt sich vor dem Werk von Jean-Pierre Melville und dem französischen film noir.“ (filmkritik)
„Es ist ein Kino der schönen Evidenz: Die Einfachheit und Klarheit seines neuen Films „Le Havre“ besteht zum Beispiel in der Behauptung, dass die Welt besser sein könnte und sollte. Er verehrt Robert Bresson, Jean-Luc Godard , Rainer Werner Fassbinder, Douglas Sirk, D. W. Griffith, Vittorio De Sica.“ (Katja Nicodemus)
Info zum Film https://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/10638/