Lebensmittelmärkte gibt es in der Region sehr viel. Innerorts und auf der grünen Wiese. „Benötigen St. Ingbert und sein Umland weitere Ansiedlungen“? Diese Frage stellte sich der Verein Handel & Gewerbe, recherchierte, diskutierte und fand letztendlich mögliche Antworten. „Die Wellen schlagen derzeit überall hoch im Land. Es geht um die geplante Ansiedlung eines Globus-Marktes in Neunkirchen. 12.000 Quadratmeter groß soll dieser werden, strategisch und verkehrstechnisch ideal gelegen an der B 41, Abzweigung Westspange am Südwestrand von Neunkirchen. Damit würde das Unternehmen einen weißen Fleck in der Mitte des Landes schließen“, erklärt Nico Ganster, Vorsitzender von H&G. Eine zweistellige Millionensumme solle investiert, 350 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Und auch Kunden aus der Region wolle man gewinnen, die bisher 20 km zum nächsten Globus-Markt fahren müssten.
Globus Neunkirchen bedeutet 6% Umsatzeinbuße für St. Ingberter Händler
Rein betriebswirtschaftlich gesehen auch eine Gefahr für den St. Ingberter Handel. Denn ihr Geld können Kunden nur einmal ausgeben. H&G sieht diese Entwicklung entsprechend kritisch und spricht sich gegen die Globusansiedlung aus: “Auch wenn es St. Ingbert nicht unmittelbar trifft, es sind nur etwa zehn Kilometer von der Mittelstadt bis Neunkirchen“, so Ganster, Eine Studie habe eine Umsatzeinbuße von 6% für den St. Ingberter Einzelhandel berechnet.
Junge Familien suchen händeringend Grundstücke
LIDL denkt in Rohrbach offen darüber nach, in den „Stegbruch“, direkt ans Wohngebiet, umzuziehen. Auch dieses Vorhaben sieht der Verein kritisch: Was in der Mittelstadt benötigt werde, seien bebauungsfähige Grundstücke für Wohngebäude. „Junge Familien suchen händeringend Grundstücke. Sie möchten bauen. Das zeigt das Beispiel der Förderschule St. Christophorus. Die Grundstücke, die auf dem früheren Gelände der St. Christophorus Schule zum Verkauf standen, waren sofort vergeben.“