Wanderhütte des Pfälzerwaldvereins braucht Strom und Wasser
St. Ingbert, den 27. August 2020. Der Große Stiefel, 398 m hoch und weithin bekannter Hausberg im Südwesten von St. Ingbert mit seinem einzigartigen, von Wasser und Wind verformten Buntsandsteinfelsen verdient gerade als touristischer Magnet für das gesamte Saarland mehr Beachtung seitens der Stadtverwaltung und Tourismusförderung. Die FDP St. Ingbert setzt sich deshalb mit Nachdruck dafür ein, die Wanderhütte des Pfälzerwaldvereins auf dem Großen Stiefel durch Anschlüsse für Strom und Wasser technisch aufzuwerten und für eine dauerhafte Bewirtschaftung attraktiv zu halten.
Unter Maßgabe der erforderlichen Hygienevorstellungen werden dort den Besuchern aus nah und fern ein Biergartenbesuch und rustikale Hüttengerichte angeboten. Das Umfeld der 1910 als Jagdhütte erbauten Heinrich-Kohl-Hütte bietet für Wanderer und Kulturinteressierte über Rast und Kulinarik hinaus eine Fülle bemerkenswerter Entdeckungsmöglichkeiten:
So das Stiefeler Schloss, eine der ältesten Burgruinen Deutschlands, die mit einer Reihe von Ortssagen verbunden ist und an die erste keramikführende jungsteinzeitliche Siedlung des Saarlandes grenzt, bayrisch-preußische Grenzsteine oder den Fliegerstein, auf dem mit einer stilvollen Gedenktafel an zwei im 1. Weltkrieg in der Nähe abgestürzte Fliegersoldaten erinnert wird.
Nicht unerwähnt bleiben sollen die benachbarten eindrucksvollen Steinsetzungen Teufelstisch und Spellenstein sowie das nicht weit davon am gegenüberliegenden Berghang anzusteuernde keltische Götterdenkmal Sukellus und Nantosvelta, die im Volksmund “Hänsel und Gretel” genannt werden.
Ein Stiefelrundweg könnte diese Wegzeichen miteinander verbinden und durch historisch-geografische Informationen besser in Wert setzen. Besondere Aufmerksamkeit verdient insbesondere auch der schmale Fußweg, der zum „Stiefel“ führt, er sollte unbedingt in einem gut begehbaren Zustand gehalten werden.
Einen wichtigen und lobenswerten Beitrag zur Erhaltung des Naherholungsgebietes rund um den „Stiefel“ hat in den letzten Jahren die Forstverwaltung geleistet.
Nun sei, so die St. Ingberter Liberalen, die Stadtverwaltung gefordert, dieses gerne erwähnte Aushängeschild unserer Biosphärenregion aufzuwerten und für Besucher noch attraktiver zu gestalten.