Pluripotente Stammzellen für die Therapieentwicklung:
Beschleunigte Pharmaforschung und individualisierte Medizin am Horizont?
Referent: Prof. Dr. Heiko Zimmermann
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) und Universität des Saarlandes
Zell- und Gewebe-basierte Forschung, Entwicklung und Testung sind fundamentale Themen in der Biomedizin, der roten Biotechnologie, der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung sowie der chemischen Industrie. Bisher wurden dazu in der Regel tierische Zellen als Zellmodelle in manuellen Arbeitsabläufen in Zellkulturlaboren verwendet.
Im Jahre 2006 wurde die “induzierten pluripotenten Stammzellen Technologie“ (iPS-Technologie) eingeleitet. Diese Technologie ermöglicht nun die nahezu beliebige und ethisch völlig unproblematische Herstellung von embryonal-ähnlichen Stammzellen aus fast jeder beliebigen Körperzelle durch genetische „Reprogrammierung“. Einer der Erfinder erhielt für diese Erkenntnis im Jahre 2012 – nur sechs Jahre nach seiner Publikation – den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.
Ein fundamentales Problem für die verstärkte und routinemäßige Anwendung der iPS-Technologie besteht darin, dass die für die Anwendung benötigten Zellen bislang nicht in der benötigten Zahl und nicht in der benötigten Qualität hergestellt werden können.
Der Vortrag beschreibt die Entwicklungen des Fraunhofer IBMT auf diesem Gebiet.