Bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr St. Ingbert-Mitte ihre Nachtruhe aufgrund eines PKW-Brands (wir berichteten) vorzeitig beenden. Auch in der folgenden Nacht von Donnerstag auf Freitag kamen die Ehrenamtlichen nicht zur Ruhe. In einem Wohnhaus in der Dr. Schulthess-Straße kam es zu einem unkontrollierten Wasseraustritt im Obergeschoss. Die hilflose Bewohnerin alarmierte gegen 4 Uhr die Feuerwehr, nachdem eigene Versuche den Schaden zu beheben gescheitert waren.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Wasser bereits durch die Decke ins Erdgeschoss eingedrungen und die Stromversorgung im Haus ausgefallen. Die Feuerwehrleute betreuten die Bewohnerin und stellten gleichzeitig die Hauptwasserzufuhr zum Gebäude ab. Da sich der Zustand des Patienten verschlechterte wurde ein Rettungswagen angefordert und eine erstmedizinische Versorgung durch medizinisches Personal der Feuerwehr vorgenommen. Aufgrund der ausgefallenen Elektrik wurde der Energieversorger angefordert, der die Installation und die Schäden begutachtete. Zeitgleich ermittelte der Einsatzleiter die Kontaktdaten der Angehörigen, diese wurden durch die Polizei aufgesucht und informiert.
Da das Gebäude nicht wieder mit Strom und Wasser versorgt werden konnte, verblieb die Bewohnerin nach rettungsdienstlicher Behandlung auf eigenen Wunsch bei Nachbarn. Der Einsatz war für die Feuerwehr nach 2 Stunden beendet.
Die Feuerwehr möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass sich die Anfahrt zur Einsatzstelle aufgrund geringer Fahrbahnbreite durch beidseitig parkende Autos sehr schwierig gestaltete und um mehrere Minuten verzögert wurde. Der Pressesprecher der Feuerwehr Florian Jung: „Eine Fahrbahnbreite von 3,05 Metern stellt das absolute Minimum dar! Ebenso ist auf einen ausreichend großen Versatz bei abgestellten Fahrzeugen rechts und links der Fahrbahn zu achten. Sie unterstützen mit dieser einfachen Maßnahme das zügige vorankommen von Rettungsfahrzeugen und schützen somit sich selbst und andere!“