Michael Petrowitz lebt mit seiner Frau, drei Schreibmaschinen, vier Schildkröten und fünf Kindern in Berlin, er schreibt Drehbücher, unterrichtet daneben Dramaturgie und ist als erfolgreicher Kinderbuchautor international unterwegs. Auf Einladung des Friedrich Boedecker Kreises Saar war er wieder einmal ins Saarland gekommen und wurde in der Stadtbücherei St. Ingbert von Bibliotheksleiterin Karin Mostashiri und ILF-Sprecher Jürgen Bost herzlich empfangen.
Es kamen aber noch weitere Besucher, denn rund hundert Mädchen und Jungen aus den Klassenstufen 5 und 6 des Albertus-Magnus-Gymnasiums wollten die Doppellesung mit ihm keinesfalls versäumen. In deren Mittelpunkt stand der erfolgreichste Titel des Autors: “Kung Fu im Turnschuh”. Michael Petrowitz hatte sein zweites Buch deshalb ausgewählt, weil es dank der Themen Mobbing und Ausgrenzung einen besonderen Wert für Kinder aufweist. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit, bei ihnen die Lust am Lesen und Schreiben zu wecken und ihnen damit neue Welten und Ausdrucksmöglichkeiten zu eröffnen. Die Lesung zielte dementsprechend darauf ab, die Aufmerksamkeit und Willensstärke der jungen Hörer zu stärken und Techniken wie Meditation und Gelassenheit zu vermitteln. So war dieser begeisternde Auftritt beinahe ein Workshop und nicht “nur” eine Lesung mit hohem Unterhaltungswert. Alle sechs Kapitel wurden vorgetragen, und das mit jeder Menge Action. Michael Petrowitz ist selbst langjähriger passionierter Kampfkünstler und trainiert seit vielen Jahren traditionelles chinesisches Kung Fu. Sein Held im Buch, der Junge Robin, konnte nach dem Treffen mit einem Shaolin-Meister merklich an Selbstbewusstsein und Willenskraft gewinnen und war somit bestens vorbereitet, alltägliche Herausforderungen zu meistern. Diese lebendige interaktive Autorenbegegnung hatte die Gymnasiasten tief beeindruckt und völlig in ihren Bann gezogen. Hier war in St. Ingbert jemand zu Gast, der sowohl die Kunst des Schreibens als auch die des Präsentierens hervorragend beherrscht.