Schafschur im Elsterstein. Ziegen und Schafe halten die Wiese in St. Ingberts künftigem Bürgerpark kurz. Sie halten Sichtachsen offen, sie halten die Landschaft offen. Und ab und zu müssen sie geschoren werden. Dabei kann jeder zuschauen – Bürger, Schulklassen, Kindergärten. Traditionen und landwirtschaftliche Vorgänge werden erlebbar.
Der Bürgerpark soll auf vielfältige Art künftig genutzt werden. Die Stadt und die kommunalen Gremien wollen den Park interessanter machen. Momentan wird er überwiegend von Spaziergängern und Bürgern aus den umgebenden Institutionen genutzt. Dazu gehören das Altersheim Mathildenstift, das DRK-Kurheim für Mütter mit behinderten Kindern, das Kreiskrankenhaus mit Geriatrie und Gesundheitspark sowie eine Wohnanlage für betreutes Wohnen.
Zukünftig sollen Führungen im Park stattfinden. Wege sollen ausgebaut werden, nach Möglichkeit behindertengerecht. Sitzgruppen sollen dort aufgebaut werden, wo sie besonders gut hinpassen. Ein Infosystem soll den Besuchern den Park erklären, Naturdenkmale zeigen, historische Gebäude und Nutzungsformen beleuchten.
Die Biosphären-VHS wird im Konzept des Bürgerparks eine Rolle spielen. Ortskundige Führer sollen den Park erläutern, im Mathildenstift soll ein Erzählcafé entstehen. Schließlich sollen auch die regional erzeugten Produkte wie Schaffleisch und Honig vermarktet werden.
Derzeit laufen die Planungen zum Bürgerpark im Rathaus. In Zusammenarbeit mit dem Ortsrat und interessierten Bürgern soll es schrittweise umgesetzt werden.
Der Elstersteinpark war früher ein Privatgarten wohlhabender St. Ingberter Bürger. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Gesicht der Anlage von einem Park hin zu einem waldähnlichen Areal gewandelt.