Stadt Sulzbach, Mittelstadt St. Ingbert und Gemeinde Nohfelden: Gemeinsame Anschaffung von Drehleitern für die Freiwilligen Feuerwehren
Die Stadt Sulzbach, die Mittelstadt St. Ingbert und die Gemeinde Nohfelden freuen sich, die erfolgreiche gemeinsame Anschaffung von drei modernen Drehleitern für ihre Freiwilligen Feuerwehren bekannt zu geben. Das Fahrzeugmodell, ein Rosenbauer L32 A-XS 3.2, wird künftig dazu beitragen, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in den beteiligten Kommunen weiter zu erhöhen.
Die Entscheidung zur gemeinsamen Beschaffung ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den drei Kommunen und zeigt eindrucksvoll, wie interkommunale Kooperationen nicht nur Ressourcen bündeln, sondern auch die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr stärken können. Durch den gemeinsamen Kauf konnten nicht nur Kosten gesenkt werden, sondern es wurde auch sichergestellt, dass alle drei Feuerwehren über modernste Technik verfügen.
„Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle“, betont der Bürgermeister von Sulzbach, Michael Adam. „Mit der Anschaffung dieser hochmodernen Drehleiter setzen wir ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte Feuerwehrarbeit und stärken die Sicherheitsarchitektur in unserer Stadt. Die gemeinsame Beschaffung der Fahrzeuge ist ein Vorzeigeprojekt für interkommunale Zusammenarbeit.“
Die neuen Drehleitern zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise und hohe Wendigkeit aus, was sie besonders geeignet für den Einsatz in urbanen Gebieten macht. Sie ermöglichen eine schnelle und effektive Brandbekämpfung sowie Rettungsmaßnahmen aus Höhen bis zu 32 Metern. Der eingeschnittene fünfteilige Leiterpark ermöglicht dank seines „Knicks“ und trotz der Größe des Fahrzeuges die bessere Erreichbarkeit des Anleiterpunktes, auch bei extremen und engsten Platzverhältnissen wie bei enger Bebauung. Mit dem neuen Multifunktionskorb ist bei einer Aufnahmelast von 500 Kilogramm eine deutliche größere Performance zu den Vorgängermodellen ersichtlich. Dieser ermöglicht die schonende Rettung auch korpulenter Personen und macht durch seine Konstruktion mit dem Zustieg aus fast allen Richtungen die Arbeit der Einsatzkräfte um ein vielfaches flexibler. Bei einem Durchschnittsgewicht von 100 KG pro Person können bis zu Fünf Personen gleichzeitig gerettet werden. Durch den Einsatz eines leistungsstarken Monitors (Wasserwerfer) und eines Hochdrucklüfters (zur Entrauchung) liefert der neue Multifunktionskorb auch im Brandeinsatz eine deutliche Performancesteigerung. Eine im Leiterpark integrierte Steigleitung gewährleistet bei Brandeinsätzen die Beförderung des Löschwassers in den Korb zum Monitor. Ein Verlegen von Schläuchen über die Leiter ist somit nicht mehr notwendig. Das spart wertvolle Zeit und steigert die Sicherheit. Die neue Niveau-Ausgleichsregulierung kann einen Neigungswinkel bis zu 20 Grad ausgleichen. Das bedeutet, dass die Drehleiter sogar bei stark schiefen Aufstellflächen z.B. starker Steigung oder Gefälle der Straße sicher aufgestellt und betrieben werden kann. Das Target Memory System, kurz TMS, ermöglicht es den Weg eines Hubrettungssatzes (Leiter mit Korb) aufzuzeichnen, um diesen anschließend automatisiert immer wieder abfahren zu können. Über die automatische Rückholfunktion wird die Leiter mit Korb auf gleichem Weg zurückgeführt, auf dem diese zuvor bewegt wurde. Das spart ebenso Zeit und beugt Fehlbedienungen vor.
„Die Drehleiter ist das wichtigste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr und zugleich in der Anschaffung am kostenintensivsten. Wir konnten durch die gemeinsame Ausschreibung, Synergien schaffen und Kosten einsparen.“, ergänzt Prof. Dr. Ulli Meyer Oberbürgermeister von St. Ingbert. „Ich wünsche allen ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer allzeit eine gesunde Heimkehr von den Einsätzen.“
Andreas Veit, Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden, verdeutlichte ebenfalls die Wichtigkeit der interkommunalen Zusammenarbeit: „Nohfelden zählt mit 10.000 Einwohnern zu den kleineren Gemeinden und die Beschaffung eines Drehleiterfahrzeuges im Wert von knapp 1 Mio. € ist für uns bei weitem keine alltägliche Angelegenheit. Durch die gemeinsame Beschaffung konnten wir Verwaltungsaufwand sparen und einen besseren Preis erzielen.“
Nachdem die Fahrzeuge den Freiwilligen Feuerwehren übergeben wurden, begann die sukzessive Ausbildung der Drehleiter-Maschinisten. Dazu wurden einzelne Kräfte der Wehren im Stammwerk in Karlsruhe in die Maschine eingewiesen und daran ausgebildet, um danach weitere Maschinisten nach dem Multiplikatoren-System auszubilden.
Stationiert sind die Drehleiterfahrzeuge für Sulzbach im Löschbezirk 1 Stadt-Mitte, für St. Ingbert im Löschbezirk Mitte und in Nohfelden im Löschbezirk Bosen-Eckelhausen.