Zum Jahresende häufen sich traditionell die Termine: Eine sicherlich eher angenehme Aufgabe wartete auf Oberbürgermeister Hans Wagner, durfte er doch ein Urgestein der St. Ingbert Kommunalpolitik verabschieden und Dank sagen für dessen ehrenamtliche Tätigkeit:
Dr. Markus Gestier hatte zum 1. Februar 2016 sein Mandat im Stadtrat niedergelegt und beendete damit nach mehr als einem Viertel Jahrhundert seine kommunalpolitische Tätigkeit.
Er war am 22. August 1989 als Mitglied des Ortsrates St. Ingbert-Mitte in die Lokalpolitik der Mittelstadt St. Ingbert eingetreten und knapp 17 Jahre als Fraktionsvorsitzender im Stadtrat tätig gewesen.
Gestier, der aus einer Familie von Kommunalpolitikern stammt (sein Großvater Georg Bleif war nach dem Kriege 10 Jahre Bürgermeister in St. Ingbert, Vater Ernst Gestier in den Sechziger und Siebziger Jahren aktiv), verdeutlichte den Aufwand der ehrenamtlichen Tätigkeit mit einigen Zahlen: 700 Sitzungen des Rates, der Ausschüsse und Unterausschüsse, Beiräte und Aufsichtsräte, sowie fast 2 000 öffentliche Termine bei Vereine und Verbänden und 800 Fraktions- Partei-, Koalitions- u. Bürgermeisterbesprechungen, seien in all den Jahren angefallen. Hinzu kamen das Aktenstudium der Vorlagen und unzählige Telefonate.
Im Gespräch ließen Gestier und Oberbürgermeister Wagner viele spannende gemeinsame Erlebnisse der letzten Jahre Revue passieren. Dr. Gestier dankte seinerseits OB Wagner für sein leidenschaftliches Engagement für die Menschen in St. Ingbert und verwies auf die gemeinsame Arbeit – gehörten die beiden doch knapp fünf Jahre sogar einmal der gleichen Stadtratsfraktion an.
Oberbürgermeister Hans Wagner überreichte die Urkunde zur Verabschiedung und sprach Gestier für seine besonderen Verdienste zum Wohle der Stadt im Namen der St. Ingberter Bürgerinnen und Bürger Dank und Hochachtung aus. Gestiers Amtszeit sei geprägt gewesen vom stetigen Willen des politischen Kompromisses im Interesse der Menschen. „Dies und Ihre zielstrebige und über die parteilichen Grenzen hinweg ausgleichende Persönlichkeit wird lange in Erinnerung bleiben. Die St. Ingberter Politik wird Ihr Engagement vermissen.“