Im Rahmen des bundesweiten Projekts „Nette Toilette“ stellen Gastronomen und Händler ihre Sanitäranlagen kostenlos zur öffentlichen Nutzung bereit. Die zuständige Stadt oder Gemeinde unterstützen die Anbieter finanziell, sparen dafür jedoch die Kosten für die Errichtung öffentlicher Toiletten. Auch die Stadt St. Ingbert beteiligt sich seit einigen Jahren an diesem Projekt.
CDU-Stadtratsmitglied Jeremy Wendel, selbst Rohrbacher, wurde von Bürgern auf fehlende Sanitäranlagen am Verkehrsübungsplatz in Rohrbach angesprochen. „Auf dem Platz üben sozusagen rund um die Uhr Eltern mit ihren Kindern. Eine Toilette war hier also dringend nötig“, erzählt er. Daraufhin sprach er mit dem Inhaber der Pizzeria Bella Italia, Ilir Emiri, der sich sofort bereiterklärte, seine erst kürzlich renovierten Sanitärräume auch außerhalb der Öffnungszeiten des Restaurants für Besucher des Verkehrsübungsplatzes geöffnet zu halten. „Der Aufwand ist schon groß. Wir müssen natürlich deutlich öfter putzen, weil die Toiletten von mehr Leuten genutzt werden. Aber für mich ist es selbstverständlich, dass unserer Sanitäranlagen für Öffentlichkeit zugänglich sind“, erzählt Herr Emiri.
Diesen Schritt begrüßt Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer: „Öffentliche Toiletten sind ja häufig sehr unangenehm. Daher ist es großartig, dass vor allem die Kinder hier im Bella Italia nun jederzeit zur Toilette gehen können. Aber natürlich bedanke ich mich auch bei allen anderen Händlern und Gastronomen in St. Ingbert, die an diesem Projekt teilnehmen.“ Auch der Rohrbacher Ortsvorsteher Roland Weber weiß das Engagement des Gastronomen zu schätzen: „Wir sind dankbar, dass Herr Emiri den Mehraufwand in Kauf nimmt. Die „Nette Toilette“ ist wirklich eine nette und sehr menschliche Geste.“