Kinowerkstatt – Programm ab nächste Woche, 17. Juni:
Das Kino kommt zurück – aber mit Bedacht: Sicher ist sicher!
„Bei uns gibt es keinen Konflikt zwischen Gesundheit und Geschäft, deshalb Wiedereröffnung der Kinowerkstatt im gut durchlüfteten Kino erst nächste Woche!“ – so verlautet es aus der Kinowerkstatt St. Ingbert. Und: „Unsere Leidenschaft ist es schon immer, gute Filme zu zeigen, auch welche, die zur Filmgeschichte gehören und nicht das ganz grosse Publikum anziehen.“
Wert auf Qualität bei der Auswahl der Filme hat man in der Kinowerkstatt schon immer gelegt. Verbunden war dieser Anspruch damit, dass auch mal „nur“ 20 Zuschauer im Kino saßen. Aus der Not(-wendigkeit) eine Tugend zu machen, ist in Zeiten von Corona zwangsweise angesagt: Sich noch intensiver mit dem auf der Leinwand Erlebten auseinander zu setzen, wird daher für die nächste Zeit zum Prinzip. Und die Chance zu nutzen, sich noch ausgiebiger mit den Hintergründen, der Entstehung und der Geschichte des Kinos zu beschäftigen. So hat die Kinowerkstatt eine Anregung, die in der Corona-Shutdown Zeit entstanden ist, in die Nach-Corona-Zeit mitgenommen: Eine große internationale Tageszeitung, der Guardian,(https://www.theguardian.com/film/series/the-classic-film-ive-never-seen) hatte nämlich die Idee, renommierte Filmkritiker zu fragen, welche bekannten Filme sie noch nie gesehen hatten und forderte auf, aus dem Nachhinein eine Kritik zu schreiben. Es gab überraschende Ergebnisse: „Jaws“, „Dirty Dancing“, „Forrest Gump“, „Harry Potter“, „Heavens Gate“, „Casque d’Or“, „Liebe ist kälter als der Tod“ und „Ich will doch nur, dass ihr mich liebt“ (beide von Fassbinder) oder Filme mit Clint Eastwood oder Al Pacino, deren teils abenteuerliche Entstehungsgeschichte, all dies macht die Faszination des Kinos aus. Natürlich stehen daneben auch wieder neue Filme auf dem Programm!
Neue Filme kommen ja vorläufig nicht ins Kino, Zeit nachzuholen, wozu man nie kam, hatte man. Das Publikum tat dies im Autokino: Dort waren all die Filme, die in den letzten Monaten oder Jahren im Kino liefen, zu sehen – angenommen wurde dies mit Begeisterung, wie man auch in St. Ingbert erleben konnte: Das Autokino – aus der Not geboren – feierte hier und auch in ganz Deutschland eine Renaissance! Und half so manchem Kino, Filmverleiher und Event- Veranstalter über die Runden.
Beginnen wird die Kinowerkstatt St. Ingbert in der nächsten Woche mit einer Hommage an Clint Eastwood mit „Der Texaner“! Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum 90. Geburtstag. Zum 75. Geburtstag erinnern wir mit zwei Filmen an einen der grössten und produktivsten deutschen Regisseur: Rainer Werner Fassbinder.
Das Programm ab 17. Juni auf der Kinowerkstatt-Seite: http://www.kinowerkstatt.de