Pressemitteilung: CDU unterstützt „Faires St. Ingbert“ – Aufruf zum Kauf fairer Produkte

Anlässlich der bevorstehenden „Fairen Woche“ schlägt die CDU St. Ingbert konkrete Maßnahmen vor, um St. Ingbert zu einer „fairen Stadt“ weiterzuentwickeln. „Bei dem Gedanken der fairen Stadt geht es darum, faire Produkte in möglichst vielen Bereichen der Verwaltung zu verwenden“, so der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Pascal Rambaud, „aber auch, das Bewusstsein aller Bürger für den fairen Gedanken zu stärken“. Beim fairen Handel wird darauf geachtet, dass die Erzeuger vor Ort, meist kleine Kooperativen, unabhängig vom Weltmarktpreis einen angemessenen Preis für ihre Produkte bekommen und dass sie keine Kinder in Form von ausbeuterischer Kinderarbeit beschäftigen. Damit wirkt man dem ruinösen und spekulativen Wettbewerb um billige Preise auf Kosten der Erzeuger entgegen. Die Überwachung des Handels erfolgt durch den eingetragenen Verein „Transfair Deutschland“ in Köln. Eben dieser Verein hat die Aktion „Fairtrade-Town“ ins Leben gerufen. Wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, dann erhält eine Stadt oder Gemeinde das Prädikat „Fairtrade-Town“, was man in etwa mit „fairer Stadt“ übersetzen kann.

Faire Aspekte können nach Angaben der CDU in vielen Bereichen der Verwaltung berücksichtigt werden, so zum Beispiel bei Ausschreibungen und Beschaffungen: in Schulkantinen könnten verstärkt fair gehandeltes Obst ausgegeben oder faire Fruchtsäfte ausgeschenkt werden. Bei der Vergabe von Bauaufträgen sollte kein Tropenholz zum Einsatz kommen oder auf den Friedhöfen sollten keine Grabsteine aufgestellt werden, die mittels Kinderarbeit in Indien hergestellt wurden. Erfreulich wäre es auch, wenn die örtlichen Cafés und Restaurants von einer Mitwirkung überzeugt werden könnten. So trüge jedes Café, das fairen Kaffee in sein Sortiment aufnimmt, zum Erfolg des Projektes bei.

Als ersten Schritt hin zu einer fairen Stadt empfiehlt Ursula Schmitt, die sozialpolitische Sprecherin der CDU im Stadtrat, eine öffentliche Informationsveranstaltung durch einen Transfair-Experten. „Wenn die Informationen überzeugen, streben wir eine breite Diskussion des Projektes im Stadtrat und die Einrichtung einer Steuerungsgruppe zur Umsetzung des Projektes an“, so die Stadträtin. Die lokale Steuerungsgruppe, für die Mitwirkende aus der Bürgerschaft, Kirchen, Vereinen, Stadtverwaltung, Stadträten und Presse gewonnen werden könnten, koordiniert die Aktivitäten und entwickelt weitere Aktivitäten.

In St. Ingbert hat das Engagement für Fairen Handel ein gutes Fundament: mit dem Weltladen in der Kaiserstraße verfügt St. Ingbert über einen gut sortierten Laden, der

seit fünf Jahren faire Produkte anbietet; hier sind viele Menschen ehrenamtlich im täglichen Ladendienst engagiert. Auch die Kirchengemeinden fördern schon seit Jahrzehnten den fairen Handel. Die Unterstützung des Fairen Handels durch die Stadt St. Ingbert ist ein konkreter Beitrag zu weltweiter nachhaltiger Entwicklung und stärkt das Profil St. Ingberts als Biosphärenstadt.

Weiterführende Hinweise auf www.fairtrade-towns.de.

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