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Bilderausstellung anlässlich des 110. Todestages von Albert Weisgerber

In den Schaufenstern des ehemaligen H&M-Gebäudes in St. Ingbert wird derzeit eine besondere Bilderausstellung gezeigt, die anlässlich des 110. Todestages von Albert Weisgerber (1878 – 1915) an den berühmten Künstler erinnern soll. Mit dieser Ausstellung rückt der bekannte Sohn der Stadt ein weiteres Mal ins öffentliche Bewusstsein.

Einzigartige künstlerische Interpretation

Der St. Ingberter Künstler Peter Schmieden präsentiert in der Ausstellung 37 Werke, die in verschiedenen Techniken realisiert wurden – von Acryl und Tusche bis hin zu Collagen. Die Bilder, die auf Leinwand und Pappe entstanden sind, basieren in Anlehnung an die Originale Weisgerbers. Auffallend dabei: Während die Originalwerke deutlich kleiner ausfielen, interpretiert Schmieden diese in einem größeren Format, um die Wirkung der Kunst im urbanen Raum der Fußgängerzone zu verstärken.

„Meine besondere Liebe zu Albert Weisgerber habe ich an meinem 40. Geburtstag entdeckt, als mir ein guter Freund ein Buch aus dem Eulenspiegel-Verlag mit Werken von Weisgerber schenkte. Inspiriert von den Originalen habe ich zahlreiche Nachahmungen geschaffen, gerne auch mit farbigen Elementen“, erzählt Peter Schmieden bei der Präsentation der Ausstellung.

Foto: Giusi Faragone
(v.l.n.r.): Der St. Ingberter Maler Peter Schmieden, der Beigeordnete Albrecht Hauck und Kuratorin Andrea Fischer bei der Präsentation der Ausstellung im ehemaligen H&M-Gebäude.

Ein Beitrag zur kulturellen Erinnerung

Mit der Ausstellung soll nicht nur an das künstlerische Schaffen Albert Weisgerbers erinnert werden, sondern auch dessen bedeutender Beitrag zur Kultur der Stadt erneut gewürdigt werden. „Ich glaube, wir können hier durchaus von Kunst im öffentlichen Raum sprechen. Als Ausstellungsort Schaufenster in der Fußgängerzone zu wählen, finde ich sehr gelungen, da man an keine Öffnungszeiten gebunden ist. Hier werden nicht nur Kunstinteressierte stehenbleiben, sondern auch neugierige Bürgerinnen und Bürger – da bin ich mir sicher“, betont Albrecht Hauck, Beigeordneter für Kultur bei der Stadt St. Ingbert.

Viele der Karikaturen passen perfekt in die Faschingszeit

„Neben seinen ausdrucksstarken Gemälden machte sich Albert Weisgerber besonders durch seine provokanten Karikaturen einen Namen – oft erschienen sie in der Zeitschrift Jugend. Diese Karikaturen zeichnen sich durch einen scharfsinnigen, satirischen Blick auf gesellschaftliche und politische Themen aus und brachen mit traditionellen Darstellungsformen. Durch seinen pointierten Stil gelang es Weisgerber, Kritik auf humorvolle, aber zugleich tiefgründige Weise zu verpacken, was seine Werke auch heute noch faszinierend und relevant erscheinen lässt. Viele der hier ausgestellten Karikaturen passen tatsächlich perfekt in die Faschingszeit“, so die erklärenden Worte von Andrea Fischer, Kuratorin der Albert-Weisgerber-Stiftung, zu der Bilderpräsentation.

Die Ausstellung wird voraussichtlich bis Mitte Mai 2025 zu sehen sein.

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