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Beschwingte Musik und unterhaltsame Texte

Und tatsächlich hätte es für diese Veranstaltung keinen schöneren Ort geben können als das Kulturhaus in der Annastraße. Wenn diese Wände Geschichten erzählen könnten, dann wären sie mindestens genauso unterhaltsam, wie der Nachmittag mit Musik und heiteren Gedichten.

Viele Gäste und Kulturinteressierte kamen zu der Veranstaltung „Kunst, Literatur und Musik rund um das Kulturhaus“, und sie wurden nicht enttäuscht.

„In diesem Haus findet Kultur statt, und es gibt wohl keinen schöneren Ort der Begegnung in unserer Stadt.“ Mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Hans Wagner die zahlreichen Gäste. „Hier stolpert man in jeder Ecke, jedem Raum und auch im wunderschönen Park über einzigartige Kunstwerke.“

Foto: Giusi FaragoneDie musikalische Umrahmung übernahm der Hausmusikkreis der Biosphären-VHS, dessen Leiter Helmut Haag einen kurzen Überblick über die ausgewählten Musikstücke gab. Locker und beschwingt wolle er die Besucher mitnehmen auf eine musikalische Reise, sie entführen in andere Länder. Und das ist ihm mit Komponisten wie Joseph Haydn, Johann Strauss, Jean Martini und anderen vortrefflich gelungen. Ehemals erster Geiger sowohl am Staatstheater als auch im Rundfunksymphonieorchester Saarbrücken, Mitbegründer und Konzertmeister des neuen saarländischen Kammerorchesters, Geiger im „Concertino Saarbrücken“ sowie langjähriger Dirigent in der evangelischen Kantorei und beim Hausmusikkreis der Volkshochschule St. Ingbert – dass Helmut Haag ein Vollblutmusiker ist, konnte man an diesem Nachmittag live erleben. Die Aufzählung aller Aktivitäten Haags ist lange nicht vollständig, aber eins ist sicher, seine Leidenschaft galt schon seit Kindesbeinen einem Instrument – der Geige.

Albrecht Ochs, 1. Vorsitzender des Beirates der Biosphären-VHS St. Ingbert, und einige Mitglieder der „kleinen bühne“ waren für die literarischen Beiträge verantwortlich. Im Rahmen der „kleinen bühne“ der Volkshochschule St. Ingbert engagiert sich Albrecht Ochs seit vielen Jahrzenten im Bereich Theater und Literatur und hat mit viel Zeitaufwand , Sachverstand und Fachkenntnis die St. Ingberter Kulturlandschaft bereichert.

Heitere Gedichte und Texte, gekonnt vorgetragen von Ursula Ochs-Steinfeld, Nicole Haag und Eleonore Meyer, unterhielten das Publikum, das mal aufmerksam, mal schmunzelnd den Beiträgen folgte. „Die Texte sollen zum Denken, Nachdenken und Weiterdenken animieren und uns für kurze Zeit den Alltag vergessen lassen“, so Albrecht Ochs in seiner Ansprache.

Das schönste Gedicht des Tages kam abschließend von dem St. Ingberter Mundartdichter Manfred Kelleter, der mit seiner „Huldichung ans Kuldurhaus“ eine umfassende Hommage vortrug, die niemand hätte treffender schreiben können. Und, auch wer das Kulturhaus bisher noch nicht so oft besucht hatte, nach diesen Worten fühlte sich jeder in diesen Wänden „wie dehemm“. Ob Fotografien, Malereien oder Gedichte und Geschichten in Mundart oder Hochsprache, die Ideen scheinen ihm nur so zuzufliegen. Und dass ihn das Frühjahr besonders inspiriert, spürte man in seinem Gedicht „Nach dem Mairegen“, das er auf Bitten von Albrecht Ochs als kleine Zugabe vortrug.

Das Musikstück „Besame mucho“ von Consuelo Velázquez, das von Barbara Leichtweis-Birtel gesanglich interpretiert wurde und in das Helmut Haag leidenschaftlich mit einstimmte, bildete den Abschluss eines rundum gelungenen Nachmittages im Kulturhaus.

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