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AMG-Schüler legen Wildbieneninsel an

Die Schüler der Klasse 6bef vom Albertus-Magnus-Gymnasium St. Ingbert haben gemeinsamen mit der Naturschutzjugend (NAJU) und dem Nachhaltigkeitsbeauftragten der Stadt auf dem Alten Friedhof in St. Ingbert eine Wildbieneninsel angelegt. Die finanzielle Unterstützung dafür kam vom Lions Club St. Ingbert.

Schon am Zugang zum Alten Friedhof in St. Ingbert hört man geschäftiges Treiben. Es sind die Schüler der Klasse 6bef, die eine Sandfläche verfestigen, Totholz und Äste schleppen und darauf anordnen. Zwischendrin finden einheimische Blühpflanzen auch noch ein Plätzchen. Zum Schluss schnappt sich Levi den dicken Hammer und haut zwei Pfähle in den Boden, Matea greift zum Akkuschrauber und bringt ein Schild mit Erläuterungen an. „Wenn ich eine Biene wäre, würde ich hier einziehen“, ist das Fazit aller Kinder, die wirklich tatkräftig und engagiert gearbeitet haben. „Im letzten Jahr haben die Kinder in Rohrbach einen Schottergarten in einen insektenfreundlichen Garten umgewandelt und waren so begeistert, dass sie hier auch unbedingt mitmachen wollten“, erzählte Klassenlehrerin Friederike Leibrock.

Foto: Giusi Faragone

Monika Leiner vom NABU St. Ingbert e.V. und Nachhaltigkeitsbeauftragter Claus Günther haben den Kindern am Vortag genau erklärt, was sie tun werden und wie wichtig das ist. „In Deutschland gibt es 600 Wildbienenarten. Ein Drittel von ihnen lebt und nistet im Unterschied zur Honigbiene unter der Erde. Da geeignete Flächen aufgrund von Bodenverdichtung fehlen, sind etwa 50 % dieser Bienen vom Aussterben bedroht“, erklärte Monika Leiner. Die Idee, solche Flächen in St. Ingbert anzulegen, gefiel dem Lions Club, der das Projekt gern mit 500 Euro unterstützte. „Wir freuen uns, dass wir dieses tolle und wichtige Projekt mit einem Beitrag aus dem Erlös unterstützen können, den wir aus dem Adventskalender 2022 erzielt haben. Ihr schafft hier einen ökologisch wertvollen Bereich, der die Artenvielfalt der Insekten unterstützt“, lobte Sekretär Harald Ansorge die Schüler.

Foto: Martina Panzer

Der Platz auf dem Alten Friedhof ist optimal, von der Sonne bestrahlt liegt er an einer geschützten Ecke unter Bäumen. „Da der Alte Friedhof ja auch ein öffentlicher Park ist, ist er auch der perfekte Ort für ein solches Nachhaltigkeitsprojekt. In Zukunft haben wir weitere dieser Projekte geplant“, bestätigte Ortsvorsteherin Irene Kaiser. Auch Thomas Debrand, bei der Stadt St. Ingbert zuständig für die Biosphäre, ist mit dem Standort zufrieden: „Leben und Tod liegen eben eng zusammen und hier entsteht aus der Erde neues Leben. Auch das ist ein wichtiges Thema für die Biodiversität.“ Ein herzlicher Dank aller Beteiligter ging an die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes, die die Vor- und Transportarbeiten geleistet haben.

Auf den kleinen Schutzhügel rund um die Wildbieneninsel säen die Kinder einen sogenannten „wärmenden Saum“, hochwachsende Stauden, die neben Blüten auch Überwinterungsraum für Insekten bieten. „Gärtnern ist einfach toll“, lacht Matea. „Am Ende sehen wir, was rauskommt, und wir haben etwas Gutes für die Bienen und die Umwelt gemacht!“ Kinder und Erwachsene, denen das ebenfalls Spaß macht, finden weitere Informationen unter nabu-st-ingbert.de und nabu-st-ingbert.de/naju-st-ingbert.

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