„Violette“ (Freitag, 4. Juli, 19 Uhr; Samstag, 5. Juli, 20 Uhr; Sonntag, 6. Juli und Montag, 7. Juli, jeweils 20 Uhr)
„Die zwei Gesichter des Januars“ (OmU!) (Freitag, 6. Juli, 21:45 Uhr)
„Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“ (Samstag, 5. Juli, 18 Uhr; Sonntag, 6. Juli und Montag, 7. Juli, jeweils 18 Uhr)
Violette – jetzt in St. Ingbert
Die Kinowerkstatt zeigt „Violette“ (Frankreich, Belgien 2013) von Martin Provost mit Emmanuelle Devos, Sandrine Kiberlain, Olivier Gourmet, Catherine Hiegel, Jacques Bonaffé, Olivier Py, Filmmusik von Arvo Pärt, am Freitag, den 4. Juli, um 19 Uhr, am Samstag, den 5. Juli, um 20 Uhr, sowie am Sonntag, 6. Juli und Montag, 7. Juli, jeweils um 20 Uhr.
Verkannt und ungeliebt – so fühlte sich Violette Leduc, unehelich geboren. Aber sie hat den Mut, über intimste Gefühle und Erlebnisse zu schreiben – so stark, leidenschaftlich und poetisch wie keine Frau zuvor. 1945 begegnet sie Simone de Beauvoir und überreicht ihr den ersten Roman, der das Verhältnis zur ablehnenden Mutter behandelt. Simone ist hingerissen und beschließt, Violettes Karriere nach Kräften zu fördern.
Damit beginnt eine lebenslange tiefe Freundschaft, getragen von Violettes unbändigem Durst nach Liebe und Selbstbefreiung durchs Schreiben und Simones unerschütterlicher Überzeugung, das Schicksal einer außergewöhnlichen Frau in ihren Händen zu halten…
In „Violette“, der Geschichte der von Simone de Beauvoir geförderten Schriftstellerin Violette Leduc, der im November 2013 im Rahmen der Französischen Filmtage Tübingen/Stuttgart seine Deutschlandpremiere feiern durfte, sind es gleich zwei Darstellerinnen, die dazu einladen, eine Autorin zu entdecken, die anfangs übersehen, später dann aber regelrecht vergöttert wurde – in Frankreich zumindest. Ihren schriftstellerischen Durchbruch erlebte Leduc jedenfalls erst 1965 im Alter von 56 Jahren mit ihrem autobiografischen Roman „Der Bastard“. Provost Film setzt rund 20 Jahre früher an.
Unterteilt ist „Violette“ in sieben Kapitel, benannt nach Personen oder Orten, die im Leben der 1907 im nördlichen französischen Departement Pas de Calais geborenen Leduc eine wichtige Rolle spielten.
„Der Film von Martin Provost schafft … ein glaubwürdiges Milieu und nimmt einen richtiggehend mit in das Paris der 1950er und 60er Jahre, versprüht dessen Atmosphäre und vermittelt auf gelungene Art und Weise, wie man sich als Kunstschaffender in der Metropole gefühlt, wie man gelebt haben muss. Auch hierbei hat man das Gefühl „Genauso habe ich mir das vorgestellt!“, ohne dass der Film zum Klischee wird.“ (Verena Schmöller)
Ein hinreißender Film über Violette Leduc und Simone de Beauvoir!
NEW YORK TIMES
——————————————————–
Jetzt auch im Original (m.dt. Ut)
„Die zwei Gesichter des Januars“ (Großbritannien 2013) von Hossein Amini mit Viggo Mortensen, Kirsten Dunst, Oscar Isaac sind jetzt in der Kinowerkstatt auch im Original mit deutschen Untertiteln zu sehen, nur am Freitag, den 4. Juli, um 21:45 Uhr!
Der Drehbuchautor Hossein Amini legt mit der Patricia Highsmith-Adaption sein Regiedebüt vor. Weltpremiere feierte der klassische Psycho-Thriller mit Kirsten Dunst bei der Berlinale 2014.
Chester MacFarland (Viggo Mortensen) und seine junge Frau Colette (Kirsten Dunst) geben bei ihrem vermeintlichen Urlaub in Griechenland ein glamouröses Paar ab. Dieser Meinung scheint auch der junge Touristenführer Rydal (Oscar Isaac) zu sein, der besonders Chester bei einem Besuch der Akropolis nicht aus den Augen lässt. Colette spricht ihn an und ist überrascht, in ihm einen amerikanischen Elitestudenten zu finden, der ein Leben jenseits vom Einfluss des ehemals übermächtigen Vaters führen will. Nach einem gemeinsamen Abendessen will das Trio wieder auseinandergehen, doch eine Reihe von Schicksalsschlägen verbindet die drei in emotionale und äußere Abhängigkeiten, die einen Abschied unmöglich machen….
—————————————————-
Weiter: „Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“
Weiterhin gezeigt wird am Samstag, den 5. Juli, um 18 Uhr, am Sonntag, den 6. Juli und Montag, den 7. Juli, jeweils um 18 Uhr „Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“ (Frankreich 2013 | ab 12, Regie: Katell Quillévéré, Darsteller:Sara Forestier, Adèle Haenel, François Damiens, Paul Hamy, 94 Minuten) Die berührende Liebesgeschichte einer leidenschaftlichen jungen Frau wird in wunderschönen Bildern erzählt.
„Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“ war der Eröffnungsfilm der „Semaine de la critique“ in Cannes 2013! Über 25 Jahre spannt sich der Erzählbogen zwischen realistischer Chronik und romantischer Fiktion über zwei Geschwister. Die beiden Schwestern Suzanne und Maria halten zusammen wie Pech und Schwefel. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter haben die beiden jungen Frauen eine glückliche Kindheit verbracht. Nicolas, ihr manchmal etwas tapsiger, aber sehr liebevoller Vater, schmeißt den Haushalt, so gut er kann. Als Suzanne mit 17 Jahren schwanger wird, ist die Familie wieder ein Quartett. Mit dem kleinen Charlie lebt die Familie weiterhin einträchtig zusammen – bis Suzanne den Kleinkriminellen Julien kennenlernt. Kopfüber und völlig ungebremst stürzt sie sich in ihre amour fou mit dem halbseidenen Schwerenöter. Kompromisslos will sie ihre große Liebe leben, auch wenn sie dafür alles aufgeben muss – sogar ihren kleinen Sohn. Über 25 Jahre hinweg folgt die spröde, aber sehr ehrliche Familienchronik den Lebenswegen ihrer Figuren.