Am Dienstag, 9. April um 18 Uhr, startet bei der Biosphären-VHS St. Ingbert der Kurs „klimafit“ unter der Leitung von Dr. Christel Weins. Der Kurs umfasst sechs Veranstaltungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten.
Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?
Aktiv für den Klimaschutz in St. Ingbert – Start des „klimafit“-Kurses im April
· Teilnehmende setzen sich mit Folgen der Klimakrise global, regional und in St. Ingbert auseinander und tragen mit Emissionseinsparungen zum Klimaschutz bei
· Engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger vernetzen sich und bringen den Klimaschutz gemeinsam voran
Die Klimakrise ist längst auch vor unserer Haustür angekommen. Viele Menschen in überfluteten Regionen Deutschlands haben dies erst kürzlich hautnah erlebt. Häufigere Starkregenereignisse, Dürren oder Dauerregen und immer mehr Hitzetage gehören leider mittlerweile zum Alltag. Aber wie kann sich eine Stadt wie St. Ingbert gegen die Folgen der Klimakrise wappnen? Wie können vor der Haustür Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Interessantes Wissen dazu vermittelt der Volkshochschulkurs „klimafit“. Hier können sich die Teilnehmenden weiterbilden, um unsere Stadt gemeinsam klimafreundlicher zu gestalten. Der Kurs findet unter Leitung von Dr. Christel Weins statt.
„Um die Herausforderungen der Klimakrise wirksam anzugehen, ist eine starke Gemeinschaft engagierter Bürgerinnen und Bürger unerlässlich“, betont Nadja Kulikowa, Projektleiterin beim WWF. „Der Kurs ‚klimafit‘ vermittelt fundierte wissenschaftliche Grundlagen und etabliert Netzwerke von Individuen, die sich aktiv für den lokalen Klimaschutz einsetzen. Sie dienen als Vorbilder und motivieren andere dazu, sich ebenfalls einzubringen.“
An sechs Kursabenden – vier in Präsenz und zwei online – erfahren Interessierte mehr über das Klimaschutzmanagement von St. Ingbert und wie sie sich daran beteiligen können. Sie lernen die Ursachen der Klimakrise von der globalen über die regionale bis zur lokalen Ebene hin kennen und auch, was sie in ihrem Umfeld dagegen tun können. Dabei haben die Kursteilnehmenden die Möglichkeit, sich mit führenden Klimawissenschaftlerinnen und –wissenschaftler, regionalen und lokalen Expertinnen und Experten sowie Initiativen auszutauschen.
Das Jahr 2023 war das weltweit wärmste Jahr seit Messbeginn 1881 und lag 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. In Deutschland lag die Jahresmitteltemperatur sogar 2,4 Grad Celsius über dem Wert der international gültigen Referenzperiode. „Wir befinden uns aktuell auf einem Erwärmungspfad von bis zu drei Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Dies abzuwenden und die Folgen für Mensch und Natur beherrschbar zu halten, ist die größte Herausforderung der kommenden Jahre“, sagt Dr. Renate Treffeisen, Klimawissenschaftlerin und Projektleiterin für den REKLIM-Forschungsverbund.
Der Fortbildungskurs richtet sich an alle diejenigen, die den Klimaschutz voranbringen wollen. Damit beginnen die Teilnehmenden bereits im Kurs: Die „klimafit“-Challenge zeigt, wie sie CO2-Emissionen durch alltägliche Verhaltensänderungen etwa beim Essen, Heizen oder im Verkehr einsparen können. Aber auch im Bereich Politik und Finanzen lassen sich klimaschützende Maßnahmen z. B. durch die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern oder Petitionen, aber auch durch klimaschützende Investitionen initiieren. Dies alles trägt zu einer notwendigen und transformativen Veränderung der Gesellschaft in Zeiten der Klimakrise bei. Nach erfolgreicher Teilnahme am Kurs „klimafit“ erhalten die Kursteilnehmenden ihr „klimafit“-Zertifikat, das sie als Botschafterinnen und Botschafter für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet.
Hintergrund:
Den Kurs „klimafit“ haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. Als dritter Projektpartner im Konsortium führt die Universität Hamburg die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt durch. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Initiativen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Kurse mit Fachbeiträgen. Der Kurs wurde Ende vergangenen Jahres mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet.
Das Projekt wird durch regionale Partner verstärkt, darunter ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., Verein Zukunftsfähiges Thüringen e.V., Projekt Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, KlimaKom eG, ifpro – Institut für Fortbildung und Projektmanagement, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier und KlimaDiskurs.NRW e.V. Eine Übersicht über alle Partner finden Sie unter www.klimafit-kurs.de/ueber-klimafit/unsere-partner
Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022 für drei Jahre von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Kurstermine:
09.04.2024: Grundlagen des Klimawandels und Einführung in die kommunale Herausforderung
23.04.2024: Ursachen des Klimawandels sowie Klimaschutz und -anpassung auf kommunaler Ebene
06.05.2024: Expertendialog mit führenden Klimaforscher:innen (online)
14.05.2024: Regionale Folgen des Klimawandels und was kann ich selbst tun?
06.06.2024: Expertentipps zu Energie, Mobilität und Ernährung (online)
18.06.2024: Den Klimawandel gemeinsam anpacken. Zertifikatsverleihung
Anmeldung und weitere Infos bei Frank Ehrmantraut:
Tel. 06894 13-726
E-Mail:
vh*@st********.de
www.vhs-igb.de
Ort: VHS-Geschäftsstelle, Kaiserstraße 71, 66386 St. Ingbert, Schulungsraum EG
Gebühr: 30,00 € (21,00 €)
Link zur Anmeldeseite: https://vhs-igb.de/Veranstaltung/cmx653a59c5825c2.html