Der Turm am Alten Stadtbad ist nun auch bald Geschichte. In den nächsten ein bis zwei Monaten sollen alle oberirdischen Gebäudestrukturen rückgebaut und die verschiedenen Baustoffe sortiert und abtransportiert werden. Unterirdisch werden die Spundwände zunächst stehen bleiben, um die Baugrube zu stabilisieren.
„Wie genau der Bagger arbeitet … da soll ja ein Hotel entstehen, das wird sicher sehr schön“, staunten Passanten, die den Abriss des Turms beobachteten. „Aber ein bisschen traurig ist es schon, dass das alte Stadtbad bald nicht mehr da ist.“ Da geht es den Zuschauern wie vielen Bürgern: In die Freude auf einen neuen, modernen Hotel- und Wohnkomplex mischt sich die Trauer um die Erinnerungen an das alte Schwimmbad. „Es ist gut, dass dieser Schandfleck am Eingang zum Park endlich wegkommt!“, kommentierten andere Passanten die Rückschau auf alte Zeiten.
Langsam kämpft sich der Baggergreifer durch die Wände des Turms, Stück für Stück fallen Betonbrocken zu Boden. Der Baggerführer arbeitet sorgsam und langsam. „Schnelleres Arbeiten würde allzu viel Staub entwickeln, den die Wasserfontänen nicht mehr in Schach halten könnten“, so der Geschäftsführer des Abrissunternehmens Gihl Bau GmbH, Hans Gihl. „Wir nähern uns einem Ziel, auf das wir über 10 Jahre hingearbeitet haben“, so Markus Schmitt, Beigeordneter für nachhaltige Stadtentwicklung. „Ich bin froh, dass wir mit dem Gebäude der Victor’s Group mitten in St. Ingbert die dringend nötige Hotelkapazität und neuen Wohnraum bekommen.“
Das Konzept sieht einen Hotelkomplex mit Konferenzräumen auf der einen und einen Wohnkomplex vor, der einen Dienstleistungsbereich z. B. für Catering, Wohnraumreinigung und Pflege enthalten soll. Verbunden werden die beiden Gebäudeteile durch einen eingeschossigen, lichten Restaurantteil, an den sich in Richtung Park ein Biergarten inklusive öffentlicher Toiletten anschließt.