Im März 2017 erhielt St. Ingbert erstmals die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt. Die Urkunde wurde damals feierlich von dem Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz überreicht. Der Saarpfalz-Kreis und die Stadt St. Ingbert gehören zu den deutschlandweit 735 Fairtrade-Towns. Alle zwei Jahre steht die Re-Zertifizierung an.
Damit die Stadt den Titel auch weiterhin tragen darf, mussten viele Kriterien erfüllt werden, an denen alle Beteiligten hart gearbeitet haben. Erfüllt wurden die fünf vorgegebenen Kriterien von der lokalen Steuerungsgruppe, bestehend aus mehreren Organisationen: Die Stadtverwaltung St. Ingbert, der Weltladen St. Ingbert, die DPSG Rohrbach-Saar, das Albert-Magnus-Gymnasium St. Ingbert, die Pfarrei Heiliger Ingobertus und Vertreter der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Saarpfalz-Kreises. In St. Ingbert gibt es bereits mehrere Schulen, die sich dem Fairtrade-Motto angeschlossen haben. Das Leibniz-Gymnasium sowie das BBZ haben in der Mittelstadt das Siegel für Fairen Handel erhalten und sind damit Fairtrade-Schulen. Auch eine faire Kita kann St. Ingbert vorweisen: Die katholische Kindertagesstätte St. Franziskus unter Leitung von Ursula Hornig.
Gerade in Corona-Zeiten ist der Fairtrade-Handel wichtig
In Corona-Zeiten ist es etwas ruhiger um das Thema Fairtrade geworden. Nichtsdestotrotz arbeiten der Saarpfalz-Kreis und die Stadt St. Ingbert weiter zusammen am gemeinsamen Ziel, den Alltag mit möglichst vielen fair gehandelten Produkten zu leben. Nicht immer mit Medienrummel aber konsequent sind daran zahlreiche Einrichtungen beteiligt, unterstützt von der Fairtrade Initiative. Beispielsweise wurde die Klasse 5e des Leibniz Gymnasiums am 1. Juli 2020 bei der digitalen saarlandweiten Auszeichnungsveranstaltung „FAIRE KLASSE“ als ebensolche ausgezeichnet. Grund hierfür war das Backen fairer Weihnachtsplätzchen im Vorjahr. Bei der fairen Weltladentour der Fairtrade Initiative Saarland und dem ADFC im September 2020 wurde gemeinsam mit den Weltläden Saarbrücken, St. Ingbert und Homburg eine sehr stimmige und informative Radtour organisiert.
Großes Engagement für den fairen Handel vor Ort
Die wohl bekannteste Sparte beim fairen Handel stellt der Lebensmittelbereich dar. Kaffee, Tee, Zucker, Kakao, Säfte, Obst und andere fair gehandelte Lebensmittel haben ihren Weg in unseren Alltag längst gefunden. In St. Ingbert ist ‚fair einkaufen‘ einfacher als gedacht: Zahlreiche Einzel- und Großhändler sowie einige Gastronomen bieten bewusst lebenden Konsumenten eine Auswahl fairer Produkte an. Im Weltladen erhält man ein breites Sortiment fair gehandelter Lebensmittel und individuelle Geschenke. Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer freut sich über die Verlängerung des Titels um weitere zwei Jahre: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in St. Ingbert. Mein Dank gilt hier vor allem den vielen ehrenamtlich Tätigen für ihr unermüdliches Engagement. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Dieses Jahr fand bereits eine Faire-Rosenaktion statt, bei der kreisweit Pflegeeinrichtungen und Kitas Gutscheine für faire Rosen erhalten haben, die an die Mitarbeiterinnen verteilt wurden. Mit von der Partie war auch die faire Kita St. Franziskus in St. Ingbert.