Der „Baum der Vielfalt“ soll wachsen und gedeihen

„Baum der Vielfalt“, so der Name des Zwetschgenbäumchens, das auf der Wiese hinter dem Biosphären-Bürgergarten am Kulturhaus gepflanzt wurde. Monika Unnold, Mitglied des Bündnisses für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz, hatte es im letzten Jahr der Stadt gestiftet. Nun wurde es fachgerecht eingepflanzt und soll auf der Wiese wachsen und gedeihen.

„Ein wunderbares Zeichen der Beständigkeit in turbulenten Zeiten“, so die Dankesworte von Oberbürgermeister Ulli Meyer. „Ich danke Ihnen für die Spende, denn in St. Ingbert wird „Weltoffenheit und Vielfalt“ tatsächlich gelebt.“

Roselie Stief erzählte dann auch den Hintergrund der Geschichte, die ganz wunderbar zu den Grundgedanken des Bündnisses passt. Monika Unnold und Jürgen Berthold machten im letzten Sommer mit ihrem jungen syrischen Freund Fady einen Ausflug in den europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Nachdem sie das Grab der keltischen Fürstin besichtigt hatten, wurde Monika Unnold als 100. Besucherin angesprochen und erhielt – wie jeder 100. Besucher – einen kleinen Obstbaum als Geschenk. Schnell war unter den Freunden die Idee gereift, dass das Bäumchen im Garten des Kulturhauses in der Annastraße gepflanzt werden soll.

„Wir haben ihn „Baum der Vielfalt“ genannt und er steht für die Vielfalt der Kulturen in St. Ingbert, für die Artenvielfalt in der Biosphäre und weil „Vielfalt“ ein Teil unseres Namens ist“, erklärt Roselie Stief als Sprecherin des Bündnisses.

Monika Unnold taufte den Baumsprössling mit einem zehn Jahre alten Zwetschgenschnaps, auf das er reiche Früchte tragen möge, die lecker schmecken, aber die auch durchaus zu einem feinen Obstbrand verarbeitet werden können.

Die „Ersinger Frühzwetsche“ hat nun ihren festen Platz neben dem „Sächsischen Königsapfel“ gefunden, den Oberbürgermeister Bert Wendsche der Stadt St. Ingbert 2015 zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft geschenkt hat.

Zur Info:

Im Januar 2015 hat sich das ST. INGBERTER BÜNDNIS FÜR WELTOFFENHEIT, VIELFALT UND TOLERANZ gegründet. Es betätigt sich überparteilich und setzt sich für einen interkulturellen und interreligiösen Dialog ein.

Die Mitglieder treten für ein friedliches Miteinander in St. Ingbert ein und ihr Ziel ist es, der Fremden- und Religionsfeindlichkeit den Nährboden zu entziehen.

Sie achten darauf, dass rechtes Gedankengut in der Stadt keine Chance hat. Sie arbeiten eng zusammen mit PRO ASYL, dem ADOLF-BENDER-ZENTRUM und der STIFTUNG DEMOKRATIE. Dies geschieht zum Beispiel durch Diskussionsveranstaltungen, Workshops, Infostände oder Mahnwachen.

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