Am Mittwoch, 19. Februar 2020, um 19:30 Uhr, veranstaltet das St. Ingberter Literaturforum eine Lesung aus Werken von Theodor Fontane mit Professor Gerhard Sauder, Ursula Ochs-Steinfeld, Albrecht Ochs und Jürgen Bost in der Stadtbücherei St. Ingbert.
Am 30. Dezember 2019 jährte sich der Geburtstag von Theodor Fontane zum 200. Mal. Die Erinnerung daran zeigt, welches Ansehen und welche Popularität der im kleinen Neuruppin geborene Autor inzwischen genießt. Der spätberufene Romancier lernte sein Handwerk im Journalismus und entwickelte sich vom vielseitigen, zunächst jedoch eher regionalen märkischen und preußischen Schriftsteller vor allem in seinem letzten Lebensjahrzehnt zu einem wahrhaft großen Dichter.
Professor Gerhard Sauder wird in Leben und Werk Theodor Fontanes einführen und eine vielseitige „Kultfigur“ vorstellen, deren breit gestreutes und facettenreiches Schaffen nähere Beschäftigung verdient.
Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs werden Balladen und Lyrik präsentieren. Fontanes „John Maynard“ oder „Archibald Douglas“, „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ oder „Gorm Grymme“ erzählen in packender Art und Weise von unheimlichen und spannenden Ereignissen, großem Geschehen und kleinen Helden des Alltags. Der ansonsten von seinen Zeitgenossen stark unterschätzte Chronist der Bismarck-Ära erfuhr dank dieser Texte erste Anerkennung nicht nur in literarischen Kreisen.
Im letzten Programmteil wird von Jürgen Bost anhand repräsentativer Leseproben in die Berliner Romane des Autors eingeführt. Sie stellen als Romane der wahrhaft „guten Gesellschaft“ im Berlin der Gründerzeit den vielleicht bedeutendsten deutschen Beitrag zum europäischen Roman seiner Zeit dar.
„Fontanes Romane erzählen bewegende menschliche Erlebnisse und Erfahrungen. Ihre emotionale Wirkung auf die Leser hält auch über 120 Jahre nach ihrer Entstehung noch unvermindert an“ (Christian Grawe).
Der Eintritt ist frei.
Info: Stadtbücherei St. Ingbert, Tel. 06894/9225711.