Kinowerkstatt – Programm vom 20.- 23. September 2019

„11th hour – 5 vor 12“ (Freitag, 20. Sept. 19 Uhr !)
„Drillinge an Bord“ (Samstag, 21. Sept. 20 Uhr)
„Home“ (Sonntag, 22. Sept. 20 Uhr)
„Der Junge muss an die frische Luft“ (Montag, 23. Sept. 18 Uhr)
Im Anschluss „Doku(s) zu Hape Kerkeling“ (Montag, 23. Sept. 20 Uhr)

„Fridays for Future“ mit Leonardo DiCaprio !

Am 20. September will sich die Bundesregierung auf ein Klimaschutzgesetz verständigen – für denselben Tag ruft ein breites Bündnis um die Bewegung „Fridays for Future“ zu Klimademonstrationen auf. Die Kinowerkstatt ist aktiv dabei und zeigt am Freitag, den 20. September, um 19 Uhr nach der großen Demo in Saarbrücken den Film „11th hour – 5 vor 12“, produziert und präsentiert von Leonardo DiCaprio !
Mit seiner 1998 – im Alter von 24 Jahren – gegründeten „Leonardo DiCaprio Foundation“ setzt DiCaprio sich für den Umweltschutz und gegen die globale Erwärmung ein. Ausdruck seines Engagements ist der 2007 von ihm erzählte und mitverfasste Dokumentarfilm „11th Hour – 5 vor 12“ über die vielfältigen Umweltkrisen, welche die Menschheit und ihren Planeten bedrohen. Im Rahmen der US-Präsidentschaftswahlen 2004 und 2008 unterstützte er jeweils den Kandidaten der Demokratischen Partei (2004 John Kerry, 2008 Barack Obama). Leonard DiCaprio präsentiert seinen Film „5 vor 12“ in der Kinowerkstatt mit Michail Gorbatschow, Wangari Muta Maathai, Stephen Hawking, Janine Benyus u. a.: Dunkle Wolken ziehen auf. Schwarzblende. Ein Fötus. Schwarzblende. Eine Sturmflut bricht sich am Kai. Schwarzblende. Ein Soldat im Gegenlicht. Schwarzblende. Ein Wirbelsturm steht am Horizont. Schwarzblende. Die Eingangssequenz ist rasant geschnitten, fast avantgardistisch, und steigert sich schließlich bis zur atemlosen Apokalypsenvorschau. „11th Hour – 5 vor 12“ ist nur wenige Minuten alt, da hat der Film schon unmissverständlich klar gemacht, was seine Botschaft ist: Wenn die Menschheit so weiter macht, wird sie sich selbst ausrotten. Das allerdings ist nun weitestgehend bekannt. Deshalb ist im weiteren Verlauf entscheidend, wie diese Botschaft an die Zuschauenden herangetragen wird und welche Konsequenzen daraus erwachsen. Denn „11th Hour – 5 vor 12“ übernimmt nicht nur das gewohnte Bildmaterial des umweltschützenden Dokumentarfilms, kontrastiert Bilder von Zerstörung und Naturkatastrophen mit unberührter Natur, sondern adaptiert auch dessen missionarischen Anspruch. Um zu überzeugen und zu bekehren, setzt der Film ganz auf eine logische Argumentation: Noch hat die Menschheit die Chance, das Ruder herumzureißen. Es folgt die Präsentation der wissenschaftlichen Fakten, aus denen die bedrückenden Schlüsse gezogen werden, die direkt zu düsteren Zukunftsaussichten führen. Dann werden die technischen Möglichkeiten aufgezeigt, die uns noch einen Rest Hoffnung lassen, und schließlich – final und alles entscheidend – eine Kulturrevolution gefordert. Wenn wir die Welt noch retten wollen, dann werden wir unsere Lebensweise, unser Wirtschaftssystem und vor allem und zuallererst unser Denken radikal ändern müssen.

————————————————————-

Heinz Ehrhardt Hommage.

In diesem Jahr wäre Heinz Erhardt 110 Jahre alt geworden. Die Kinowerkstatt zeigt Starkomiker Heinz Erhardt in einer Dreifachrolle in „Drillinge an Bord“ (BR Deutschland 1959) mit Peter Carsten, Ann Smyrner, Trude Herr, Paul Dahlke, Günter Pfitzmann, Billy Mo, Ingrid van Bergen, Paul Westermeier und Ralf Wolter, nur am Samstag, den 21. September, um 20 Uhr. Er spielt die Drillinge Eduard, Otto und Heinz Bollmann, die als ewige Junggesellen in einer Art Wohngemeinschaft leben. Als Hausmann Heinz eine luxuriöse Kreuzfahrt gewinnt, beschließen die Brüder, ihre Ähnlichkeit auszunutzen und die Reise gemeinsam anzutreten. Nachdem sie sich mit Witz und List an Bord getrickst haben, beginnt ein turbulentes Versteckspiel, denn natürlich darf niemand die drei Brüder gemeinsam erwischen…

————————————————————–

„Home“ am Sonntag !

„Home“ ist ein freier Dokumentarfilm des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand. Der Film besteht weitgehend aus Luftaufnahmen, die mit einer hochauflösenden Cineflex-Digitalkamera in über 50 Ländern auf allen Kontinenten der Erde gedreht wurden. Am 5. Juni 2009, dem Weltumwelttag, wurde er weltweit gleichzeitig im Kino, auf DVD, im Fernsehen und im Internet veröffentlicht. In Paris wurde er auf Großleinwänden vor dem Eiffelturm gezeigt. Die Kinowerkstatt zeigt ihn am Sonntag, den 22. September, um 20 Uhr.
Der französische Filmemacher Yann Arthus-Bertrand knüpft mit „Home – Die Geschichte einer Reise“ an seinen Erfolgsfilm „Home“ an und begibt sich auf eine außergewöhnliche Reise über die Kontinente: Eisformationen, Wüstenlandschaften und Korallenriffe sind einzigartige Kunstwerke der Natur – die faszinierende Schönheit der Welt sieht der Zuschauer oft erst von oben. Luftaufnahmen von 54 Ländern unserer Erde nehmen den Zuschauer mit auf eine bewegende Reise über die Kontinente. Mit seinen einmaligen Bildern dokumentiert Arthus-Bertrand neben der Schönheit auch die Verwundbarkeit des blauen Planeten und führt die sichtbaren Folgen von schädlichen Umwelteinflüssen eindringlich vor Augen. Er erzählt „Die Geschichte einer Reise“ in wunderschönen, zum Teil auch dramatischen und aufrüttelnden Bildern nur aus der Vogelperspektive.

—————————————————————-

Noch einmal: „Der Junge muss an die frische Luft“

Am Montag, den 23. September um 18 Uhr läuft in der Kinowerkstatt noch einmal „Der Junge muss an die frische Luft“, Regie: Caroline Link, mit Julius Weckauf, Luise Heyer, Sönke Möhring, Hedi Kriegeskotte, Joachim Krol, Ursula Werner, 99 Minuten, FSK: ab 6 Jahren.

Caroline Link hat die Autobiografie von Hape Kerkeling verfilmt. Damit kam die bewegendste deutsche Tragikomödie und einer der erfolgreichsten Filme des Jahres in die Kinos.
Es ist eine Tragikomödie, die wirklich beides zusammenbringt: Lachen und Weinen, die Humor als probates Mittel zeigt, um sich gegen die Zumutungen des Lebens zu wehren, die die Großfamilie ohne einen falschen Ton feiert als Fundament, auf dem man stehen kann. Und ein Sprachkunstwerk, das den Ruhrpott-Slang in allen Schattierungen schillern lässt, derb und deutlich, ehrlich und herzlich. Die Sprache ist hier niemals aufgesetzt, sie atmet Leben. Wer das Kino verlässt, könnte versucht sein, der Welt künftig immer per dat und wat die Schärfe zu nehmen.
Aus großer Tragik entsteht große Komik, und wer sich je gefragt hatte, woraus Hape Kerkeling seinen so warmherzigen Humor modellierte und seine Figuren vom Hannilein bis Horst Schlämmer, der bekam 2014 in seinem Buch „Der Junge muss an die frische Luft“ die Antwort. Als er neun Jahre alt war, hatte sich seine Mutter das Leben genommen.
Kurz nach dem Erscheinen des Buchs zog Kerkeling sich aus dem Showgeschäft zurück. Seit vier Jahren schweigt er größtenteils, und dieses Schweigen verstärkt die Wirkung seiner ernsten Biografie und, auch das, spirituellen Sinnsuche. Nach „Ich bin dann mal weg“ ist „Der Junge muss an die frische Luft“ nun schon die zweite Kerkeling-Verfilmung.

——————————————————————

Im Anschluss an den Film über die Kindheit von Hape Kerkeling zeigt die Kinowerkstatt ab 20 Uhr Dokus zu Hape Kerkeling, Szenen aus Talk-Shows und Fernseh- Auftritten.

Neueste Artikel

Ähnlche Artikel

Cookie Consent mit Real Cookie Banner