Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 14. — 19. September 2018

”Gundermann” (Freitag, 14. September, 20 Uhr; Samstag, 15. September, 20 Uhr; Sonntag, den 16. September, 17 und 20 Uhr; Montag, 17. September, 20 Uhr)
”Der junge Karl Marx” (Montag, 17. September, 18 Uhr)
”Alte Jungs” (Mittwoch, 19. September, 16 Uhr)

”Gundermann” — der neue Film von Andreas Dresen jetzt in St. Ingbert!

”Gundermann” (Deutschland 2018) — der neue Film von Andreas Dresen erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt. Der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist. Der träumt und hofft und liebt und kämpft. Ein Spitzel, der bespitzelt wird. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß. Ein Zerrissener. „Gundermann“ ist Liebes- und Musikfilm, Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. „Gundermann“ ist ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit. „Gundermann“ läuft jetzt auch in St. Ingbert, Kinowerkstatt, am Freitag, den 14. September, am Samstag, den 15. September, jeweils um 20 Uhr, am Sonntag, den 16. September um 17 und 20 Uhr, am Montag, den 17. September, um 20 Uhr.

Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen in GUNDERMANN einen Blick auf das Leben von Gerhard „Gundi“ Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. Das Drehbuch stammt von Laila Stieler. Die Hauptrolle spielt Alexander Scheer, der alle Lieder im Film selbst eingesungen hat. Anna Unterberger steht als seine Frau Conny Gundermann vor der Kamera. In weiteren Rollen sind unter anderem Axel Prahl, Thorsten Merten, Bjarne Mädel, Milan Peschel, Kathrin Angerer und Peter Sodann zu sehen.

Gundermann brannte für seine DDR und war umso enttäuschter vom real existierenden Sozialismus. Er habe aufs richtige Pferd gesetzt, leider habe es nicht gewonnen, sagt Gundermann und „von jedem Tag will ich was haben, was ich nicht vergesse…“
Ein bisschen Glück genoss aber auch Gundermann: Da ist ja noch die nimmer endende Liebesgeschichte mit Conny, die er nach sehnsüchtigen Wartejahren einem Bandkollegen ausspannt – auch nicht gerade ein feiner Charakterzug. Und da sind vor allem die 18 neu bearbeiteten Gundermann-Lieder, die der phänomenale Hauptdarsteller Alexander Scheer allesamt selbst singt und dazu Gitarre spielt. „Gundermann“ erzählt nicht nur von Gerhard Gundermann, sondern auch von dessen Musik.

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„Der junge Karl Marx“

„Der junge Karl Marx“ (BE/FR/DE · 2017 · Laufzeit 118 Minuten) von Raoul Peck mit August Diehl (Karl Marx), Stefan Konarske (Friedrich Engels), Vicky Krieps (Jenny Marx), Olivier Gourmet (Pierre Proudhon) ist noch einmal zu sehen, am Montag, den 17. September, um 18 Uhr.
Das üppig ausgestattete Filmporträt, spannend und mitreissend, zeigt die entscheidenden Jahre im Leben von Marx, speziell die Zeit im Pariser Exil, wo er auf Friedrich Engels (Stefan Konarske) trifft. „Der Film ist überraschend unterhaltsam und inhaltlich ein sehr modernes Werk,“ sagte Jörg Taszman im Deutschlandradio vor einem Jahr.
„..jede Menge Leidenschaft ist zu spüren: Der haitianische Regisseur Peck (…) möchte nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen verstehen.“ (Jenni Zylka in der taz)
Der Film widmet sich einer Lebensphase des 1818 in Trier geborenen Philosophen und Theoretikers Karl Marx (August Diehl), den Mann, der „Das Kapital“ schrieb und als erster die destruktive Dynamik des Kapitalismus erkannte, als Exilant in Paris sowie später in Brüssel, beginnend im Jahre 1844. Mit seiner Frau Jenny (Vicky Krieps) und der gemeinsamen Tochter fristet er ein bescheidenes Dasein, das er mit Schreibaufträgen von Arnold Ruge (Hans-Uwe Bauer), seinem ehemaligen Chef bei der Rheinischen Zeitung, finanziert. Im englischen Manchester sucht Friedrich Engels (Stefan Konarske) – Sohn eines bourgeois-ausbeuterischen Fabrikbesitzers – unterdessen den direkten Kontakt zur Arbeiterklasse, um aus erster Hand über deren Lebens- und Tätigkeitsbedingungen schreiben zu können. Dabei lernt er die irische Baumwollspinnerin Mary Burns (Hannah Steele) kennen und lieben.

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„Alte Jungs“ aus Luxemburg

Vier zerknautschte alte Männer (Nuckes, Fons, Lull und Jängi) haben genug davon wie kleine Kinder behandelt zu werden. Gemeinsam mit ihren Freunden planen sie eine Zukunft jenseits des Altenheims. Nuckes, der Alt-68er, ist die treibende Kraft der Gruppe und er weiß wie man „Widerstand“ organisiert. Der Tod kann warten. Das Leben nicht! „Alte Jungs“ (Originaltitel: „Rusty Boys“, Luxemburg 2016) Regie: Andy Bausch, Drehbuch: Andy Bausch, Frank Feitler, Darsteller: André Jung, Marco Lorenzini, Pol Greisch, Fernand Fox) läuft im Seniorenkino am Mittwoch, den 19. September, um 16 Uhr.

Mit einem großartigen Ensemble, bestehend aus den bekanntesten Stars der luxemburgischen Schauspielerfamilie, André Jung, Marco Lorenzini, Pol Greisch, Fernand Fox, hat Regisseur Andy Bausch einen liebevollen und herrlich politisch (un)korrekten Film über eine unangepasste Truppe alter Jungs gedreht. Die Komödie über eine Handvoll Seniorenheimbewohner die den Aufstand üben und es nochmal wissen wollen, ist einer der erfolgreichsten luxemburgischen Filme aller Zeiten!

Die Senioren Nuckes (André Jung), Fons (Marco Lorenzini), Lull (Paul Greisch) und Jängi (Fernand Fox) haben die Schnauze voll davon, ständig herumkommandiert zu werden: Nuckes, der als Nachtportier die Bewohner des Altenheims mit Schnaps, Zigaretten und Pornos versorgt, Fons, der aus bereits zwei Altenheimen geworfen wurde, der renitente Raucher und umtriebige Schürzenjäger Lull und der von einer Zwangsumsiedlung bedrohte Jängi beschließen, ihre rebellischen Jugendtage wieder aufleben zu lassen und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, eine Zukunft wohlgemerkt, in der Altenheime keine Rolle spielen. Doch um ihren Traum von der eigenen Kommune zu verwirklichen, müssen sie erst mal aus ihrem betreuten Wohnen ausbrechen – und das ist leichter gesagt, als getan…

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