Grüne Stadtratsfraktion St. Ingbert fordert Schutzkonzept und Beratung der Bürger
Angesichts von Millionenschäden in St. Ingbert und anderen Gemeinden des Landes durch die Starkregen der letzten Tage begrüßt die Grüne Stadtratsfraktion in St. Ingbert die Initiative von Umweltminister Reinhold Jost, die Gemeinden bei der Risikovorsorge zu unterstützen. Damit diese Initiative in St. Ingbert nicht im Boden versickert, haben wir für August/September 2018 beantrag, das Thema „Starkregen in St. Ingbert – Risikogebiete, Schadenspotential, Vorsorge und Beratung der Bürger“ auf die Tagesordnung des zuständigen Ausschusses zu setzen.
Für die Grüne Ratsfraktion gibt es in St. Ingbert dringenden Handlungsbedarf, da die Wetterprognosen für das Saarland eine Zunahme von Starkregen vorhersagen und die Überbauung der Gewässer der Stadt in der Vergangenheit ein sehr hohes Risikopotential erzeugt haben.
Dazu der Beigeordnete Adam Schmitt: „ Als professioneller Gewässerökologe weiß ich, dass viele dieser Probleme das Ergebnis einer missglückten Stadtplanung sind. Umso dringender ist es, das Schadenspotential nicht noch weiter zu erhöhen. Es braucht vielmehr Risikokarten aus denen die Bürger die Probleme bei Starkregen erkennen können, Sicherung von Überflutungsflächen und eine gezielte Beratung der Bewohner von Risikogebieten, wie Schäden vermieden werden können. Ein „Runder Tisch Starkregen“ ein gutes Mittel, vorhandene Informationen an die Betroffenen zu bringen. Ich werde mich gerne in diese Diskussionen einbringen.“
Bundesweit gibt es inzwischen sehr viele gute Informationen zum Thema Starkregen. Für die Grüne Ratsfraktion muss deshalb das Thema nicht grundsätzlich neu aufbereitet werden. Dazu der Fraktionsvorsitzende Jürgen Berthold: „ Für meine Fraktion kommt es darauf an, dass die vorhandenen Informationen auf die speziellen Probleme in St. Ingbert angepasst und praktikabel gemacht werden. Und dann müssen diese Informationen in die Flächennutzungspläne, die Bebauungspläne und in die Beratung der Bürger Eingang finden und Grünflachen wie die Pfuhlwiese oder an der Südschule als Versickerungsfläche gesichert werden. “
Im Zusammenhang mit den Starkregen erinnern Jürgen Berthold und Adam Schmitt an Ihre Initiativen zur Regenwasserversickerung vor 20 Jahren im Rahmen der Lokalen Agenda 21, die zu einer Entlastung des Kanalnetzes bei Starkregen beigetragen haben . Und Adam Schmitt ergänzt: „ Wir haben die Stadtverwaltung 2016 aufgefordert, Starkregen Risikoflächen in Karten darzustellen. Die Verwaltung hat zugesagt, diese noch 2018 vorzulegen. Damit sind die Voraussetzungen für konstruktive Diskussionen zum Schutz vor Starkregen gemacht.“
Entgegen der Auffassung von OB Wagner ist die Grüne Ratsfraktion der Auffassung, dass ihr Antrag zu Starkregen keine überflüssige Beschäftigung der Verwaltung ist und erwartet für den Ausschuss konstruktive Vorschläge zum Umgang mit Starkregen in der Stadt.