Zu einer ganz besonderen Zeitreise durch die Saarpfalz im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gärten mit Geschichte laden der VFG (Verein zur Förderung der Geschichtsarbeit im Saar-Lor-Lux Raum e.V.) und die Geschichtswerkstatt St. Ingbert ein. Im Angebot ist diesmal ein Spaziergang durch St. Ingberts Stadtpark, die Gustav-Clauss-Anlage.
Stadtparks sind entweder etwas ganz Besonderes, nämlich dann, wenn sie repräsentativ angelegt und gärtnerisch auf hohem Niveau betreut werden.
Oder sie sind ein Muss, ein Grünstreifen, auf den man eben nicht verzichten kann oder den man nicht missen will. Manchmal ist es auch nur eine Fläche, die man nicht bebauen oder anderswie nutzen konnte, auf der dann, geplant oder zufällig, ein Grünstreifen entstand. Es kommt eben sehr darauf an, wann und aus welchem Grund eine solche Anlage entstanden ist.
An vielen Orten kann man auf die Pracht ehemaliger Schlossgärten oder die repräsentativ angelegten Kurparks zurückgreifen. In einigen Fällen auch auf die ehemaligen privaten Gerten- und Parkanlagen vermögender Stadtbürger, die inzwischen in öffentliche Nutzung übergegangen sind. Manchmal waren es aber auch ganz profane stadtplanerische Überlegungen, die zur Anlage von Stadtparks führten: Etwa der Wunsch, frische Luft in die Stadt fließen zu lassen oder für die Bewohner und Bewohnerinnen trostloser Mietskasernen oder eng bebauter Stadtviertel wenigstens einige nahe gelegenen Grünflächen zur Erholung und Erbauung bereit zu halten.
St. Ingberts Stadtpark, die Gustav-Clauss-Anlage, ist noch recht jung, verzichtet auf den klassischen Parkcharakter, präsentiert sich als offene Landschaft mit einem vielfältigen Nutzungsangebot und ist gerade dabei, sich „neu zu erfinden“ bzw. neu definiert zu werden. Die überschaubare Fläche schließt unmittelbar ans Stadtzentrum an und „verläuft“ sich am Stadtrand in den Grüngürtel. Doch gerade diese Lage, ihr relativ ebenes Profil und ihre vielfältige Nutzbarkeit bieten große Zukunftschancen. In einer Stadt, deren Bevölkerung abnimmt, altert und über zunehmend mehr Freizeit verfügt, kann ein Stadtpark eine ganz neue und für das Wohlbefinden der Stadtbevölkerung wichtige Aufgabe übernehmen. Für eine Stadt wie St. Ingbert, die sich als Tor zum Biosphärenreservat Bliesgau begreift und gerade ihr „grünes Potential im urbanen Bereich“ entdeckt und zu nutzen beginnt, ist ein Naturraum mitten in der Stadt eine planerische und gestalterische Herausforderung auf hohem Niveau. Hier sind insbesondere kreative Ideen seitens der Stadtbevölkerung gefragt. Denn die Menschen, die in der Stadt wohnen sind ja schließlich auch die Menschen, denen der grüne Freiraum nutzen soll.
Lassen sie sich also ein auf einen Spaziergang mit Geschichte, Geschichten und Visionen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Datum: Sonntag, 9. Oktober 2016, 15.15 Uhr
Treffpunkt: Theodor-Heuss Platz vor dem ehem. Hallenbad, 66386 St. Ingbert,
Route: ca. 2 Stunden langer Spaziergang durch die Parkanlage unter Führung von Hans-Werner Krick, M.A.
Leichte Wege, auch mit Rollator oder Rollstuhl zu bewältigen.
Preis: kostenlos
Anmeldung: nicht erforderlich. Weitere Infos erhalten Sie bei Hans-Werner Krick, M.A.
Telefon: 06894 – 38 47 47
Mail:
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