Programm der Kinowerkstatt vom 17. – 19. September 2016

„Von Trauben und Menschen“ (Sa. 17. September, 18 Uhr; So. 18. September, 20 Uhr.
„Der Name der Leute“ (Sa. 17. September, 20 Uhr; Sonntag, 18. September, 18 Uhr; Montag, 19. Sept. 18 und 20 Uhr)

Von Trauben und Menschen

Weiterhin läuft die kleine schöne Reportage, die „Von Trauben und Menschen“ handelt, in der Kinowerkstatt. (Original-Titel: Vendanges, R: Paul Lacoste, Musik: Olivier Cussac, 82 Min. Mit: Jean–François Alcaraz, Benjamin Amiel, Nicole Artuso, Jocelyn Bousquet, Jean-Marie Calatayud, Jean-Marie Carascal, Héléna Contardo u.v.a.), am Samstag, den 17. September, um 18 Uhr und am Sonntag, den 18. September, um 20 Uhr.

Frankreich, eine kleine Weinregion (Gaillac) östlich von Toulouse, Mitte September. Mit Lesescheren und Eimern bewaffnet schwärmt eine Gruppe von Frauen und Männern jeden Alters in die Rebzeilen eines mittelständischen Anbaubetriebs in der Region Gaillac aus – sie alle sind während der wenigen Wochen der Weinernte als Erntehelfer hierhergekommen. Behutsam tastet sich der Film an seine Protagonisten heran. Hinter dem Smalltalk der Erntehelfer während der Arbeit verbergen sich tiefergehende Geschichten. Und natürlich wird auch zusammen gekocht, gegessen, getrunken und gefeiert. Jeder Erntehelfer hat seine eigene Geschichte: Zwei Studentinnen, die ihren Platz im Leben suchen; eine 50 Jährige Frau die nach ihrer Entlassung keine andere Arbeit findet; eine junge Familie aus der Region, die sich bewusst für ein unabhängiges Leben entschieden hat; zwei ältere Männer, denen das Leben nichts geschenkt hat. Sie alle sind stolz auf ihre gemeinsame Arbeit im Weinberg, eine gute Zeit im Jahr, die ihnen hilft, über die Runden zu kommen.
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Komödie: Der Name der Leute – ist egal!

In die aktuelle Diskussion passt eine wundervolle französische Komödie, mit dem César ausgezeichnet: „Der Name der Leute“ (Frankreich 2010) Regie: Michel Leclerc, mit Sara Forestier, Jacques Gamblin.
Diese Bahia Benmahmoud (Sara Forestier), gerechtigkeitsfanatische Tochter einer kämpferischen Französin und eines liebenswerten Algeriers, ist wohl einer der bemerkenswertesten Charaktere, die das Kino in letzter Zeit hervorgebracht hat. In Michel Leclercs zweitem Spielfilm „Der Name der Leute“ handelt sie immer erst, bevor sie zu lange nachdenkt. Sie kann aufbrausend sein und hysterisch, naiv, nervtötend und egoman, doch man muss sie einfach lieben. Denn sie ist auch gutmütig, immer optimistisch und voller Energie, und sie sucht immer nur das, was sie für sich irgendwann als das Gute entdeckt hat, und tut eben alles, um den Rest der Welt auch davon zu überzeugen.

DER SPIEGEL: „Irgendwo tief drin in diesem Film versteckt sich eine Weltverbesserungsbotschaft, aber so elegant in absurden Witz, Charme und Anarchie gewickelt, dass sie einem nicht auf die Nerven geht. Dazu leisten auch die beiden phantastischen Hauptdarsteller ihren Beitrag und nicht zuletzt ein spektakulär irrwitziger Gastauftritt von Lionel Jospin höchstpersönlich. Der Wahnsinn hat in diesem Film ein Zuhause, und nicht nur das macht ihn so wahnsinnig gut.“

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