Ein weiterer Leerstand in der Fußgängerzone zum Leidwesen der Stammkunden
Die UCD – Die Unabhängigen haben Kenntnis davon erlangt, dass es in wenigen Wochen eine weitere Geschäftsaufgabe in der St. Ingberter Fußgängerzone geben wird. Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Karr: „Die Filiale der Drogeriemarkt-Kette Rossmann schließt nach unseren Informationen zum 01. August diesen Jahres ihre Pforten, obwohl der Mietvertrag noch bis Mitte des nächsten Jahres läuft. Dies erstaunt uns umso mehr, als dass der Markt stets viel Stammkundschaft hatte und nach unseren Recherchen schwarze Zahlen schrieb“.
Die einzig gute Botschaft, so die Unabhängigen, sei der Umstand, dass die betroffenen Verkäuferinnen nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen, sondern in umliegende Filialen verteilt werden. Schlimm ist jedoch die Tatsache, dass die Fußgängerzone nunmehr für die Innenstadtbesucher um ein weiteres Mal unattraktiver wird. Wenn man bedenkt, dass vor der Niederlassung von Rossmann an gleicher Stelle jahrzehntelang der Drogeriemarkt „Ihr Platz“ seine Artikel feilbot und gleichzeitig das benachbarte Modehaus Stegner in Kürze schließt, kann man erahnen, was da an Tradition in bester Innenstadtlage vor allem für ältere Kunden wegfallen wird. Für viele Kunden hatte der Einkauf im Markt auch eine soziale Komponente, da er mit einem „Schwätzchen“ mit Bekannten oder einem Besuch des Eiscafés gegenüber verbunden wurde.
„So manche Einkaufskette ist sich ihrer gesellschaftlichen und sozialen Funktion nicht mehr bewusst“, bedauert der Fraktionsvorsitzende der UCD im Stadtrat, Michael Trittelvitz. „Das landauf landab zu beobachtende Ladensterben in den Innenstädten ist die unmittelbare Folge eines einseitigen Gewinnstrebens“. Er wünscht der Wirtschaftsförderung der Stadt, „dass möglichst bald ein Nachmieter für die Rossmannfiliale gefunden wird, vielleicht auch einer, der nicht unbedingt Handys verkauft“.
Michael Quiring, Pressesprecher