Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 4. – 7. März 2016

„Suffragette “ (Freitag, 4. März, 19 Uhr; Samstag, 5. März, 20 Uhr; Sonntag, 6. März, 18 Uhr; Montag, 7. März, 18 Uhr)
„Das brandneue Testament“ (Samstag, 5. März, 18 Uhr)
„Mittwoch 04:45“ (Freitag, 4. März, 21 Uhr; Montag, 7. März, 20 Uhr)
„Janis: Little Girl Blue“ (Sonntag, 6. März, 20 Uhr)

„Suffragette – Taten statt Worte“

Der Kampf der Frauen um ihre Rechte wird jährlich am 8. März, dem Internationalen Frauentag, besonders gefeiert und bekräftigt: Die Kinowerkstatt zeigt an diesem Wochenende „Suffragette – Taten statt Worte“ (Großbritannien 2015) von Sarah Gavron mit Carey Mulligan, Helena Bonham-Carter, Brendan Gleeson, Anne-Marie Duff, Ben Whishaw, Romola Garai, Meryl Streep, Finbar Lynch, Natalie Press, Samuel West, Geoff Bell. (106 Minuten), am Freitag, den 4. März, um 19 Uhr, am Samstag, den 5. März, um 20 Uhr, sowie am Sonntag, den 6. März und am Montag, den 7. März, jeweils um 18 Uhr,

Obwohl sie sogar auf dem Plakat posiert, hat Meryl Streep hier nur einen Gastauftritt. Aber die Szene, in der sie als Emmeline Pankhurst zu ihren Anhängerinnen spricht, bevor sie wieder untertaucht, zählt zu den bewegendsten des Films. Anders als die Ikone der Frauenbewegung, die in England ihren Anfang nahm, ist die eigentliche Heldin zwar nicht verbürgt, steht aber stellvertretend für Tausende, die für Gleichstellung stritten und als „Suffragetten“ (suffrage = Wahlrecht) Geschichte machten. 1912 werden die Feministinnen, die in London auf die Straße gehen, entweder belächelt oder verteufelt. Auch der Wäscherin Maud (Carey Mulligan) sind diese Frauen suspekt. Doch dann entdeckt sie unter den Suffragetten eine Kollegin aus der Waschküche und die gute Seele des Viertels, Apothekerin Edith (Helena Bonham Carter). Und bald wird die sonst so fügsame Maud ausfällig. Ihr Mann (Ben „Q“ Whishaw) wirft sie aus dem Haus, als ungehorsame Ehefrau hat Maud keinerlei Ansprüche. Die Suffragetten werden von der Polizei verfolgt und drangsaliert. Denn da Worte sie nicht weiterbringen, greifen sie zu radikaleren Mitteln. In Deutschland wurde das Frauenwahlrecht 1918 eingeführt, in Großbritannien erst zehn Jahre später. „Suffragette“ zeigt eindrücklich, wie aus Ohnmacht Wut und Gewalt entstehen, und schockiert, lange bevor der erste Brandsatz fliegt. Allein dass frau ihren Lohn beim Ehemann abzuliefern hatte, ist heute unfassbar.
„Ein wichtiger, beeindruckender und bewegender Film, der eine Geschichte erzählt, die heute ebenso aktuell ist wie damals. Und die genau so erzählt werden muss. – Prädikat besonders wertvoll.“ (schrieb die Filmbewertungsstelle)

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Die Offenbarung des Jahres

Die Offenbarung des Jahres, den Weltentwurf ganz neuer Art, gibt es weiterhin in der Kinowerkstatt zu sehen, diesmal am Samstag, den 4. März, um 18 Uhr, in „Das brandneue Testament“ (Luxemburg, Frankreich, Belgien 2015) von Jaco von Dormael.
Kino vom feinsten: einfallsreich und unterhaltsam, mit tollen Darstellern (darunter Benoît Poelvoorde und Catherine Deneuve) und einem blumigen Happy-End!

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Griechischer Krimi

Am Freitag, den 4. März, um 21 Uhr und am Montag, den 7. März, um 20 Uhr, dann in der griechischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln, läuft „Mittwoch, 04:45“:
Der griechische Krimi „Mittwoch, 04:45“ handelt von einem Athener Gastronomen und Jazz-Liebhaber, der seine Schulden bei eine rumänischen Kredithai nicht mehr begleichen kann und dessen Jazz-Club auf dem Spiele steht. Der Aufschub von 24 Stunden gibt ihm Zeit, bis zum Ertrinken einzutauchen in einen kriminellen Untergrund, der für ihn bislang unsichtbar war. Im Regen unter dem Rettungsschirm kommt es zum Show-Down! „Ein Film, der einen verschuldeten Griechen zum Helden hat, ist dazu verdammt, als Gleichnis auf die Gegenwart verstanden werden zu wollen.“ (Barbara Schweizerhof in epdfilm)

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„Janis: Little Girl Blue“ – ein sympathisches Porträt.

Weiterhin nur in der Kinowerkstatt exclusiv läuft „Janis: Little Girl Blue“ (USA 2015, Regie und Drehbuch: Amy Berg, Erzählerin: Cat Power, Darsteller: Janis Joplin, Cat Power, Peter Albin, 105 Minuten); engl. Original mit deutschen Untertiteln, am Sonntag, den 6. März, um 20 Uhr.

Es ist das filmische Porträt der berühmten Sängerin Janis Joplin, die mit Songs wie „Cry Baby“, „Mercedes Benz“ und „Piece of my Heart“ in die Annalen des Rocks eingegangen ist. Mit Sympathie nähert sich die Filmemacherin Amy Berg der Rockmusikerin: In „Little Blue Girl“ zeichnet sie das Bild einer Frau, die nichts anderes wollte, als Musik zu machen und ein bisschen gemocht zu werden. Sie habe immer ein junges, hübsches Mädchen sein wollen, sagt Berg. Joplin sehnte sich danach, von ihren Fans geliebt zu werden.

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