Adam Schmitt von den Grünen lud am 25.2. zur einer Informationsveranstaltung in das DJK Sportheim ein. Markus Schmitt moderierte den Abend. Obwohl sich zurzeit gerade online Widerstand gegen den EVS-Austritt und die neuen Müllgebühren regt waren an dem Abend nur 18 Interessierte Bürger erschienen. Eine kürzlich gegründete Facebook-Gruppe zählt fast 300 Mitglieder, die gegen die Müllpolitik in unserer Stadt protestieren.
Wegen der Sorgen der Bürger klärte Schmitt über die Beweggründe für den Austritt aus dem Entsorgungsverband Saar (EVS) auf und stellte sich den kritischen Fragen der Anwesenden. Er machte klar, dass das Ziel immer die Vermeidung von Müll sei, was in den letzten Jahrzehnten auch gelang: der Müllberg jedes Haushalts von einst 260 Kg im Jahr 1999 schrumpfte auf aktuell jährlich knapp 90 Kg. Eine deutliche Erhöhung der Gebühren für den Biomüll kommt z. B. dadurch zustande, da die Gebühren in der Vergangenheit quer subventioniert wurden und die Gebühren aus dem Abfall der grünen Tonne zu niedrig waren. Der Müll jedes Saarländers wurde pro Jahr mit ca. 15€ aus Rücklagen des EVS bezuschusst. Ein solches System könne nicht ewig funktionieren, auch wenn Schmitt einräumte, dass die Wirtschaftprüfer den Zeitpunkt des Ausstiegs als den denkbar schlechtesten monierten. Unter den zahlreichen Fragen wurde auch der Abbau der Container im Stadtgebiet angesprochen. Die 55 Altglas- und Papiercontainer sollen auf 35 reduziert werden. Diese drastische Änderung käme gerade älteren Menschen ungelegen, die weitere Wege in Kauf nehmen müssten um Altglas zu entsorgen, sorgte sich eine St. Ingberterin. Schmitt erwiderte, dass der EVS ebenfalls einen drastischen Abbau der Container ankündigte und man die Kosten im Hinblick auf die allgemeinen Müllgebühren im Auge behalten muss, da die Standorte viel Geld kosten.
Die Ausgaben z. B. für die Anschaffung von Mülltonnen und andere Dinge, die sich insgesamt auf mehrere Mio. Euro belaufen waren ebenfalls ein wichtiges Thema für einen anwesenden St. Ingberter. Schließlich müssen diese nicht unerheblichen Ausgaben mit in die Kalkulation um die Müllgebühren einfließen. Schmitt verwies hier auf die Wirtschaftsprüfer, die solche Kosten im Gesamtkonzept berücksichtigten. (FL)