Programm Kinowerkstatt St. Ingbert vom 3. – 7. Dezember 2015

„Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre“ (Donnerstag, 3. Dezember, 19 Uhr)
„Picknick mit Bären“ (Freitag, 4. Dezember, 19 Uhr; Samstag, 5. Dezember, 20 Uhr; Sonntag, 6. Dezember, 18 und 20 Uhr)
„Quatsch und die Nasenbärbande“ (Sonntag, 6. Dezember, 16 Uhr)
„Leichen pflastern seinen Weg“ (Montag, 7. Dezember, 20 Uhr)

„Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre“

In der Kinowerkstatt läuft am Donnerstag, den 3. Dezember, um 19 Uhr der Film „Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre“, Regie: Lukas Schmid, Autoren: Barbara Wackernagel-Jacobs, Lukas Schmid, Kamera: Lukas Schmid, Schnitt: Lukas Schmid, Konrad Kirstein, Musik: Julian Heidenreich, Sprecher: Gert Heidenreich. Der Film hatte im Juni 2015 Premiere.

„Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre“ betrachtet die demografischen Veränderungen weltweit vor allem aus der Perspektive der damit verbundenen Chancen. Denn die Menschen von heute werden älter als frühere Generationen, und das häufig bei guter Gesundheit. Diese Zeit gilt es aktiv zu gestalten.
Wir leben heute länger, haben mit 50 noch rund 30 gesunde Jahre vor uns. Wie wollen wir umgehen mit dieser gewonnenen Zeit? Länger schlafen, die Welt bereisen, Rosen züchten? Und was, wenn alle diese Dinge getan sind? Die New Yorker Geriaterin Linda Fried nennt es einen ‚sputnik moment’ – eine der größten Chancen und Herausforderungen in der Geschichte der Menschheit, jedenfalls keine Katastrophe. 1957 hatte der Sputnik in den USA und anderen Teilen der Welt eine Art Weckruf ausgelöst. Dies wurde als Herausforderung und große Chance gesehen.
So regt der Dokumentarfilm „Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre“ von Regisseur Lukas Schmid und Produzentin Barbara Wackernagel-Jacobs dazu an, über das Alter(n), den demografischen Wandel und die Chancen des längeren Lebens ins Gespräch zu kommen und überholte Altersbilder zu überdenken.
Der Dokumentarfilm betrachtet die demographischen Veränderungen vor allem mit den Chancen für eine Gesellschaft: viele dieser meist körperlich gesunden Menschen wollen so lange wie möglich in gesellschaftliche Aufgaben integriert sein – sei es arbeitend, sozial engagiert und ehrenamtlich.
Der Film betrachtet den Stand der Dinge in der medizinischen und psychologischen Wissenschaft, hört Experten, die schon lange um die großen Vorteile des AktivBleibens wissen, spürt Beispielen nach, geht unseren Altersbildern nach. Mehr und mehr wird klar, dass unser Leben nicht aus drei, sondern mindestens vier Lebensphasen besteht: nach Kindheit/Jugend/Ausbildung und Berufs- und Familienphase der 30-60jährigen liegt – vor dem alt sein – eine weitere aktive Phase: Frauen und Männer, deren Kinder aus dem Haus sind, die neue Ideen und Ziele angehen oder da, wo sie sind, gerne weitermachen. Wie die amerikanische Wissenschaftlerin Laura Carstensen im Film sagt, der demographische Wandel ist “ein Geschenk an Zeit”.
Gedreht wurde in USA, Dänemark und Deutschland. In dem Film kommen zu Wort: Andreas Kruse, Axel Börsch-Supan, James Vaupel, Ursula Lehr, Ursula Staudinger, Linda Fried, Laura Carstensen, Marc Freedman, Margret Heckel, Rudolf Kast u.a.

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„Picknick mit Bären“ – der große Trip mit Robert Redford

Am Freitag, den 4. Dezember, um 19 Uhr, am Samstag, den 5. Dezember, um 20 Uhr und am Sonntag, den 6. Dezember, um 18 und 20 Uhr geht es auf den großen Trip in „Picknick mit Bären“ (USA 2015) von Ken Kwapis mit Robert Redford, Nick Nolte, Emma Thompson, Mary Steenburgen, Nick Offerman, Kristen Schaal, R. Keith Harris, Randall Newsome, Hayley Lovitt, Linds Edwards, Susan McPhail, Gaia Wise, Tucker Meek, Chandler Head, Sandra Lafferty, John Schmedes, (Länge: 98 Minuten)
Ging es vor ein paar Wochen mit Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon auf den Pacific Crest Trail, geht es jetzt mit Robert Redford auf den längsten Fußweg der Welt, den Appalachian Trail. Langweilige Interviews und deprimierende Beerdigungen nerven den ehemaligen, erfolgreichen Reiseschriftsteller Bill Bryson (Robert Redford) gehörig. Für ein eintöniges Rentnerdasein fühlt sich der agile Bill einfach nicht geschaffen. Und da Alter schließlich nichts für Feiglinge ist, will er es noch einmal wissen. Von einem der berühmtesten Fernwanderwege fühlt er sich herausgefordert. Stur, aller Unkenrufe zum Trotz, will er den längsten Fußweg der Welt, den „Appalachian Trail“, bezwingen. Für sein Abenteuer in der Wildnis probt er deshalb schon mal im Garten und stellt sein altes Zelt auf.
Die Komödie „Picknick mit Bären“ macht gute Laune: Ein unterhaltsamer, waghalsiger Trip angereichert mit slapstickhafter Komik und phantastischen Landschaftsbildern, der den beiden Altmeistern Robert Redford und Nick Nolte die Gnade der Freundschaft eröffnet…Ursprünglich wollte Robert Redford den Film mit seinem verstorbenen Freund Paul Newman drehen.

Es gibt etliche Gründe, der Zivilisation zu entfliehen und die Einsamkeit der Wildnis zu suchen, von Trauma-Verarbeitung bis hin zu Abenteuer- und Sinnsuche. Nicht umsonst sicherte sich der engagierte Umweltaktivist Robert Redford bereits vor zehn Jahren die Rechte an Bill Brysons Bestseller um die Erlebnisse von zwei alten Jugendfreunden auf dem langen und abenteuerlichen „Appalachian Trail“. Den Appalachian Trail umgibt unter Wanderern eine fast mystische Aura. Schließlich zählen Appalachen dabei zu den ältesten Gebirgen der Erde und weisen Höhen von bis zu 2037 Metern auf. Außerdem sind sie die Heimat des größten Laubwaldes der Erde und tragischerweise vom Aussterben bedroht.

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Quatsch und die Nasenbärbande im Familienkino Sonntag, 16 Uhr!

Ein kunterbuntes Märchen zum Lachen und Staunen, das vor kindlicher Fantasie schier übersprudelt steht auf dem Spielplan der Kinowerkstatt am Sonntag, den 6. Dezember, um 16 Uhr!
Bullerbü war gestern, jetzt kommt Bollersdorf in „Quatsch und die Nasenbärbande“ (Deutschland, 2014), Regie: Veit Helmer mit Nora Börner, Justin Wilke, Charlotte Röbig, Fritzi Haberlandt u. a. FBW: „besonders wertvoll“, BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, Spielfilm, 83 Minuten, Farbe.
Das Leben der Kinder von Bollersdorf könnte so schön sein, wenn der Ort wegen seiner Durchschnittlichkeit nicht von der Gesellschaft für Konsumforschung entdeckt worden wäre. Hier sollen neue Produkte getestet werden. Was den Bollersdorfern gefällt, lässt sich überall gut verkaufen, wissen die Marktforscher. Doch während die Eltern des Ortes begeistert mitmachen, haben ihre Kinder schnell die Rotznasen voll von den lästigen Warentestern. Erst recht, als sie ihre geliebten Omas und Opas ins Heim abschieben wollen, damit der Altersdurchschnitt wieder passt. Das ist ein Fall für die Nasenbärbande! Gemeinsam mit dem pfiffigen Nasenbären Quatsch hecken die Kinder einen cleveren Plan aus: Mit abenteuerlichen Erfindungen und verrückten Weltrekorden wollen sie Bollersdorfs Einzigartigkeit beweisen, damit die Konsum- forscher endlich wieder verschwinden …
In der Tradition frecher Kinderhelden wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga und Die kleinen Strolche mischen sechs Kindergartenknirpse und ein putziger Nasenbär mit verrückten Ideen ihren Heimatort auf, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht.

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Schneewestern in der Kinowerkstatt

Aus dem Jahre 1968 stammt ein Klassiker des Westernfilms, der einzige „Schneewestern“ bis dato – schon die allererste Filmeinstellung präsentiert genreuntypisch als Totale eine winterliche Landschaft. Klaus Kinski, Jean-Louis Trintignant, Frank Wolff, Vonetta McGee spielen in Sergio Corbucci’s „Leichen pflastern seinen Weg“ (Original:“Il grande silenzio“) Musik: Ennio Morricone, am Montag, den 7. Dezember, um 20 Uhr in der Kinowerkstatt in voller Länge zu sehen, der Film ist Gegenstand der Filmanalyse am Mittwoch, den 9. Dezember, um 19:30 Uhr.
Utha, im Winter 1896. In den Bergen rund um den verschneiten Ort Snow Hill verstecken sich Outlaws, keine Schwerverbrecher, sondern Männer die aus purer Not als Diebe – um nicht zu verhungern – mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und auf die nun ein – meist geringes – Kopfgeld ausgesetzt ist. Sie hoffen auf eine von Gouverneur versprochene Amnestie. Währenddessen werden sie von Kopfgeldjägern gnadenlos gejagt und getötet. Den Kopfgeldjägern ist es egal, dass auf den Steckbriefen die Option „Tot oder lebend“ angeführt ist. Das durch das Gesetz legitimierte Töten erscheint ihnen einfacher, so können die Gejagten nicht mehr davon laufen. Unterstützt durch Pollicut (Luigi Pistilli) dem örtlichen Bankier und Friedensrichter ist Loco (Klaus Kinski) einer der aktivsten und skrupellosesten der Kopfgeldjäger. Loco führt dabei über die Getöteten, wie ein Kaufmann über seine Ware, genau Buch. Sein Gegenspieler ist Silenzio (Jean-Louis Trintignant), ein stummer, schwarz gekleideter Revolverheld, der wiederum Kopfgeldjäger jagt. Silenzio hat den Auftrag, Loco zu jagen und Loco weiß um die Gefährlichkeit seines Gegners…

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