Dieses Jubiläum gab letztes Jahr den Anlass, eine ganz besondere Ausstellung zum Thema Holzflößerei als Wanderausstellung in den Bliesgau zu holen.
Flöße sind faszinierend, da mit ihnen schon ab dem Altertum schweres und sperriges Landgut ohne Energiezufuhr über große Entfernungen verfrachtet werden konnte: überall dort, wo Wald und Wasser zusammentreffen.
Durch Flößerei gab es auch bei uns schon vor vielen Jahrhunderten Fernhandel mit Holz. So wurde aus dem Oberamt Blieskastel Holz über die Blies bis in die Saar geflößt und über Mosel und Rhein nach Holland weiter transportiert. Das Holz kam auch aus dem St. Ingberter Wald, in dem die Holzwirtschaft immer schon eine große Bedeutung hatte. Dies führte schließlich zu dem mehr als vierzig Jahre andauernden Waldstreit zwischen den St. Ingberter Bürgern und den Grafen von der Leyen in Blieskastel.
Die bundesweit einzigartige Ausstellung zu diesem Thema ist eine Leihgabe der Hansgrohe Aquademie Schiltach und wurde mit Hilfe des Flößervereins Schiltach zusammengetragen. Sie wird durch lokale Exponate ergänzt.
In Zusammenarbeit mit dem Biosphärenverein Bliesgau e. V. und mit freundlicher Unterstützung der Hansgrohe Aquademie Schiltach zeigt die Stadt St. Ingbert diese Ausstellung im Kuppelsaal des Rathauses vom 4. bis 21. Februar 2014 zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Mo – Mi 8 – 16 Uhr, Do 8 – 18 Uhr, Fr 8 – 12 Uhr).
Der Ausstellungsbesuch ist kostenlos. Die Ausstellung wird dienstags von 14.00 bis 18.00 Uhr betreut vom Biosphärenverein Bliesgau.
Führungen durch die Ausstellung auf Anfrage übernimmt Dr. Helmut Wolf (Revierförster Blieskastel und Initiator der Ausstellung) für Kindergärten (Vorschulkinder), Schulklassen und Gruppen der Freiwilligen Ganztagsschule, wobei auch Bastelmöglichkeiten für die Kinder (Modellflöße) bestehen.
Infos und Anmeldung: Dr. Helmut Wolf Tel. 06842 / 1850
Biosphärenverein Tel. 06842 / 9261330
Rathaus St. Ingbert Tel. 06894 / 13736
Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, 4. Februar um 18 Uhr, im Kuppelsaal des Rathauses St. Ingbert statt.