Sieger aus der Schweiz knackt mit 200 km den Rekord:
1.405 Teilnehmer, über 60.000 Runden, mehr als 100 Helfer und ein Sieger mit 200 Kilometern — der 10. Solilauf im St. Ingberter Mühlwaldstadion erlebte ein Jubiläum mit vielen Höhepunkten .
1.405 Teilnehmer liefen am vergangenen Wochenende über 60.000 Runden Im Mittelpunkt des 24-Stunden-Laufs stand wie immer der Akt der Nächstenliebe. „Werden Sie Schutzengel für schwerstbehinderte Kinder in der Region“, so lautete das Motto. Dabei hilft der Veranstalter, die Pfarrei St. Pirmin und St. Michael, dem Verein „Blieskasteler Freunde und Helfer – Schutzengel für Kinder e. V.“ Von dem Spendenerlös – die Endsumme wird erst in einigen Wochen feststehen – werden Kinder und Jugendliche, die an schweren und lebensbedrohenden Erkrankungen leiden, finanziell unterstützt.
Mit dem Startschuss von Oberbürgermeister Hans Wagner begann der zehnte Solilauf, der in vielerlei Hinsicht ein besonderes Fest war: Zum ersten Mal in seiner Geschichte hatte es geregnet, was aber der einzigartigen Atmosphäre keinen Abbruch tat. Tag und Nacht war die Bahn gut besucht. Als am Samstagnachmittag die beiden St. Ingberter Schulen Albertus-Magnus-Realschule und Albert-Weisgerber-Schule ins Stadion einmarschierten, mussten die Läufer auf der Bahn sogar etwas „zusammenrücken“. Die Stimmung war trotz des Wetters großartig und erreichte ihren ersten Höhepunkt, als die Realschule dem Veranstalter einen Scheck über 11.000€ überreichen konnte. Das Geld war vorab von den Schülern im privaten Umfeld gesammelt worden und ist laut Schulleiter Thomas Bonerz ein vorläufiger Betrag, weil immer noch Spenden eingehen.
Zum ersten Mal führte auch Sonja Marx vom Saarländischen Rundfunk charmant und unterhaltsam durch das Programm mit Open-air-Gottesdienst, Musikbands und Tanzeinlagen. Ein weiterer Höhepunkt war der Rückblick auf die vergangenen Soliläufe. Dazu waren noch einmal Vertreter der unterstützten Projekte auf die Bühne gebeten worden, um über die Verwendung Spendengelder zu berichten. So waren z. B. die Zuhörer sehr gerührt, als sie hörten, dass nach dem Solilauf 2007 200 schwangere aids-kranke Mütter medizinisch versorgt werden konnten, so dass 195 Kinder ohne den Virus auf die Welt kamen.
Mit Spannung wurde die Siegerehrung erwartet. So viel Läufer wie noch nie hatten vor der Bühne ausgeharrt. Nicht zuletzt, weil Ex-Fußballer und Kultstar aus den sozialen Medien, Hans Sarpei, extra aus dem Ruhrpott nach St. Ingbert angereist war, um die Sieger zu ehren. Vorher ließ er sich bei seinem Rundgang über den Festplatz von vielen Fans geduldig fotografieren. Außerdem begleitete er auch die Scheckübergabe der Firma Eurodata. Das Saarbrücker Unternehmen spendete 6.000 für die Mountainbike-Alpenüberquerung ihrer Mitarbeiter Thomas Bernd und Orga-Team-Mitglied Gerhard Wannemacher für das Hilfsprojekt des Solilaufs.
Überwältigt waren dann alle von dem Endergebnis des Gesamtsiegers. Julian Schneckenburger aus der Schweiz lief 200 km und knackte damit den seit 2008 bestehenden Rekord. Ein Sponsor in seiner Heimat hatte ihm zugesagt, ein spezielles Fahrrad für ein behindertes Mädchen zu bezahlen, wenn er 200 und sein Freundin 100 km laufen würden. Im Internet sind beide dann auf die geeignete Veranstaltung, den Solilauf, gestoßen.
Alle Ergebnisse im Internet und www.solilauf.org
(PM: Gabriele Strobel)